Im Ludwig-Steinmetz-Bad wurde die gelbe „Tri-Slide-Rutsche“ montiert
Wer aktuell an der Baustelle des Dieburger Freibades stoppt, kann bereits einen ersten Blick auf eine der Hauptattraktionen werfen: Die große Rutsche wurde dieser Tage geliefert und montiert. In gelber Farbe, so wie das kurvenreiche Vorgängermodell – ein klarer Wiedererkennungseffekt für Stammgäste und Fans des 1953 erbauten Ludwig-Steinmetz-Bades. Im Gegensatz zur alten Rutsche kommt die neue „Tri-Slide-Rutsche“, wie sie im Fachjargon heißt, ganz ohne Schleifen aus und bietet stattdessen den direkten Weg ins erfrischende Nass. So können Wasserratten künftig über drei Bahnen ins Nichtschwimmerbecken rutschen, mal über Wellen, mal schneller, mal etwas langsamer. „Man sieht hier wirklich jeden Tag, wie etwas Neues entsteht“, zeigt sich Freibad-Betriebsleiter Holger Kern zufrieden mit dem sichtbaren Baufortschritt auf der Großbaustelle.
Seit Baubeginn im Frühjahr 2022 wurden insgesamt 25 Gewerke ausgeschrieben, die meisten davon sind inzwischen vergeben. Diese Woche hat der Garten- und Landschaftsbauer, der die Außenanlage inklusive Pflaster- und Pflanzarbeiten gestaltet, mit der Arbeit begonnen. Dann wird auch rund um das Nichtschwimmerbecken, das etwa 200 Quadratmeter größer wird als das alte und den Badegästen künftig Wellness-Liegen und Massage-Düsen bietet, der Außenbereich gestaltet. Auch der Wasserspielplatz mit Spraypark inklusive Wassertulpe, Wassertunnel, interaktiven Spielgeräten und einer Elefantenrutsche nimmt sichtbare Formen an.
Während überall auf der Großbaustelle gebuddelt und gearbeitet wird, ist das Wahrzeichen des Ludwig-Steinmetz-Bades durch nichts zu erschüttern. Der denkmalgeschützte Zehn-Meter-Sprungturm ist mit vier stabilen Stahlseilen gesichert, während derzeit die alte Sprunggrube abgetragen wird. Das neue Becken wird 4,60 Meter tief und ebenfalls aus Edelstahl sein. Genauso wie das benachbarte 50-Meter-Schwimmerbecken, das in seiner Grundform und der Länge von 50 Metern erhalten bleibt und künftig in vier 50-Meter- und vier 25-Meter-Bahnen sowie einen Wassergewöhnungsbereich aufgeteilt wird.
Auch an den Betriebsgebäuden schreiten die Bauarbeiten voran: Am Ostgebäude, wo sich in Zukunft Garderoben, sanitäre Anlagen und der Mitarbeiterbereich befinden, sind wurden die Solar-Absorber-Anlage für die Beckenwasserheizung und die Sanitärinstallation fertiggestellt. Am Südgebäude ist der Unterputz aufgebracht, die Fliesenleger sind in den letzten Zügen. Demnächst können hier Büros einziehen und Baubesprechungen stattfinden, so dass die Baustelleneinrichtung mit Containern am Trainingsbad aufgelöst werden kann. Ab Oktober soll dann peu à peu der neue Spielplatz mitsamt Piratenschiff geliefert und montiert werden.
Hintergrund
Das neue Ludwig-Steinmetz-Bad wird rund 15 Millionen Euro kosten, drei Millionen Euro trägt der Bund, eine Million Euro das Land Hessen. Die Eröffnung ist für den Mai 2024 geplant. Auf der städtischen Website kann der Sanierungsfortschritt im Dieburger Freibad live verfolgt werden – eine Baukamera nimmt vom Sprungturm aus alle 15 Minuten ein Einzelbild auf (www.dieburg.de).
(Text: PM Stadt Dieburg)
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