Entwarnung nach Brand in Offenbacher Recycling-Anlage: Keine erhöhten Schadstoffe im Boden

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Nach dem Brand einer Offenbacher Recycling-Anlage konnten keine erhöhten Schadstoffwerte festgestellt werden. (Foto: Stadt Offenbach / georg-foto, offenbach)

Um mögliche gesundheitliche Gefahren nach dem Großbrand in einer Recycling-Anlage für Batterien feststellen zu können, hat ein unabhängiges Umweltinstitut in Abstimmung mit der Stadt Offenbach, dem Regierungspräsidium Darmstadt und der Betreiberfirma an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet Bodenuntersuchungen vorgenommen. Hierzu wurden am 24. August Proben, unter anderem von den Spielplätzen Lichtenplattenweg und Kettelerkrankenhaus sowie von Privatgrundstücken, genommen und auf verschiedene Schadstoffe, darunter Schwermetalle sowie Lithium, Dioxine, Furane und PAKs (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe), analysiert. Die Ergebnisse liegen dem Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz vor und sind als unauffällig einzustufen. Eine Gefährdung von Mensch und Umwelt kann demnach ausgeschlossen werden. Lediglich die Auswertung der Proben von Gemüsepflanzen auf Grundstücken, die stärkerem Ruß ausgesetzt waren, stehen noch aus. Hier hatte die Stadt vorsorglich die Empfehlung ausgesprochen, auf den Verzehr von verrußtem Gemüse zu verzichten.

Die Ergebnisse der Bodenproben zeigen für Schwermetalle wie Blei, Cadmium, Cobalt, Kupfer, Nickel, Thallium, Quecksilber, Zink sowie Lithium keinerlei Auffälligkeiten. Auch der Kohlenwasserstoff-Index ist mit durchgängig < 100 mg/kg Trockensubstanz unauffällig. Gleiches gilt für Dioxine und Furane sowie für die PAKs. Alle Messwerte liegen deutlich unter den Prüfwerten der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV). Wie bereits mitgeteilt, war auch das Löschwasser nicht kontaminiert – es konnte zur Wasseraufbereitung in die Kläranlage freigegeben werden. Eine Gefährdung des Trinkwassers konnte ebenfalls ausgeschlossen werden, da das Trinkwasser für die Stadt Offenbach nicht im Stadtgebiet, sondern aus weiter entfernten Brunnen im Kreis Offenbach gefördert wird.

(Text: PM Stadt Offenbach)