Arbeitslosenquote im Odenwaldkreis steigt auf 5,2 Prozent

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(Grafik: Odenwaldkreis)

JobBörse Odenwald am 13. September in Erbach

Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Bürgerinnen und Bürger im Odenwaldkreis ist im August um 194 Personen auf 2.700 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind allerdings 513 Personen mehr arbeitslos gemeldet.

Betrachtet man die beiden Rechtsgebiete getrennt, so ist ein Anstieg um 90 auf 1.703 Personen im Vergleich zum Vormonat in der Zuständigkeit des Kommunalen Job-Centers (SGB II) zu verzeichnen. Im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit Erbach waren im August 997 Personen arbeitslos gemeldet. Dies ist ein Anstieg von 104 Menschen im Vergleich zum Vormonat. Vor einem Jahr waren hier nur 800 Arbeitslose registriert. Im August hat das Kommunale Job-Center 2.405 Bedarfsgemeinschaften (acht weniger als im Juli) betreut. Die Anzahl der Personen in den Bedarfsgemeinschaften ist im Vergleich zum Vormonat um 44 auf 5.287 zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist jedoch ein deutlicher Anstieg um 186 sichtbar.

Größter Anstieg bei den arbeitslos gemeldeten Frauen

Den größten Anstieg gab es bei den arbeitslos gemeldeten Frauen, ihre Anzahl stieg um 131 auf 1.342 an. Ebenfalls ist die Zahl der arbeitslosen Personen über 50 Jahre angestiegen. Hier waren es 93 mehr als im Vormonat (gesamt 861). Einen weiteren Anstieg gab es bei den arbeitslosen Mitbürgerinnen und Mitbürgern ohne deutschen Pass, hier stieg die Zahl der gemeldeten Personen um 69 auf 1.199 an. Bei den arbeitslos gemeldeten jungen Erwachsenen zwischen 15 und 24 Jahren wurde ein Anstieg um 66 auf 386 verzeichnet.

Im vergangenen Monat waren im Odenwaldkreis 556 freie Arbeitsstellen gemeldet, was einem Anstieg um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat und einem Rückgang um 8,4 Prozent zum Vorjahr entspricht. Die gemeldeten Arbeitsstellen verteilen sich unter den ersten drei Bereichen mit 123 bei den Fertigungstechnischen Berufen, gefolgt von Verkehrs- und Logistikberufen mit 72 sowie Fertigungsberufen mit 71 Stellen.

Geringer Anstieg von gemeldeten Arbeitsstellen

Mit dem geringen Anstieg von gemeldeten Arbeitsstellen wird deutlich, dass die schwache Konjunktur ebenfalls Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt im Odenwaldkreis hat. Saisonal bedingt kommt es im August regelmäßig zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit – dieser begründet sich auf dem Ende der Schulzeit sowie vieler Ausbildungsverhältnisse. Dementsprechend melden sich in den Sommermonaten verstärkt Jugendliche, die nicht übernommen wurden oder Zeiten bis zum Studium überbrücken. Dazu kommen Urlaubszeiten in den Firmen, wodurch Entscheidungen über Stellenbesetzungen erst später getroffen werden. Der ungewöhnlich hohe Anstieg resultiert jedoch aus dem Eintritt der ehemaligen Beschäftigten der Firma Rowenta in die Phase der Arbeitslosigkeit. Leider haben viele der ehemaligen Mitarbeitenden innerhalb des einjährigen Übergangszeitraums im Rahmen einer Auffanggesellschaft noch keinen neuen Arbeitsplatz finden können.

Mit einer Arbeitslosenquote von 5,2 Prozent liegt der Odenwaldkreis weiterhin unter der hessischen Quote von 5,4 Prozent. Im südhessischen Vergleich liegt er auf dem vierten Platz hinter der Bergstraße mit einer Quote von 4,4 Prozent. Danach folgen der Landkreis Darmstadt-Dieburg mit 5,0 Prozent und der Landkreis Offenbach mit 5,1 Prozent. Schlusslicht ist nach wie vor der Kreis Groß-Gerau mit 6,2 Prozent.

„JobBörse Odenwald“

Um Arbeits- und Ausbildungssuchende und Firmen zueinanderzubringen, findet am
13. September in der Zeit von 16 bis 20 Uhr in Erbach im Volksbank-Atrium zum zweiten Mal die „JobBörse Odenwald“ statt, die von der Agentur für Arbeit veranstaltet wird. Mit rund 50 Firmen und Bildungsträgern ist sie die größte Messe für den Arbeits- und Ausbildungsmarkt sowie für Weiterbildungsangebote in der Region und bietet neben der Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, auch verschiedene Vorträge an. Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich.

(Text: PM Odenwaldkreis)