Soroptimist Club Seeheim-Jugenheim unterstützt Frauen in der Mongolei

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Der Club Soroptimist International (SI) Seeheim-Jugenheim unterstützt seit Jahren ein Frauenprojekt in der Mongolei. Eine Spende in Höhe von 3.000 Euro übergaben nun SI-Präsidentin Sibylle van de Ree (links) und Projektbeauftragte Gisela Tränkner-Jakobi (rechts) an Dr. Amélie Schenk vom Verein „Freunde des Altei“, der das Frauenprojekt in der Mongolei betreut.

SEEHEIM-JUGENHEIM. Filzen ist hierzulande ein schönes Hobby. In anderen Teilen der Welt müssen Menschen davon leben. So etwa in der Westmongolei, wo der Club Soroptimist International Seeheim-Jugenheim seit 2017 ein Frauenprojekt in Kooperation mit dem Verein „Freunde des Altai“ finanziell unterstützt: In selbstorganisierten Gruppen erlernen Frauen das uralte Filzhandwerk neu. Sie bewahren damit traditionelle Techniken und können mit dem Verkauf ihrer gefilzten Produkte den Lebensunterhalt ihrer Familien sichern. Zum Projekt gehört auch der Aufbau von Absatzmärkten in der Region. „Wir fördern damit nicht nur die Ausbildung von Frauen, sondern stärken auch ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit“, erläutert Sibylle van de Ree, Präsidentin des SI-Clubs Seeheim-Jugenheim. Der SI-Club übergab nun eine Spende in Höhe von 3.000 Euro an den Verein. SI Seeheim-Jugenheim hat damit bislang einen Gesamtbetrag von 8.500 Euro für das Projekt in der Mongolei bereitgestellt.

 

Das Projekt lief gut bis zum Ausbruch von Corona. Die Mongolei schloss ihre Grenzen und schränkte das öffentliche Leben erheblich ein. Entsprechend fielen Filzkurse aus, die Absatzmärkte und Verkaufsmöglichkeiten für die Filzprodukte der Frauen brachen ein. „Das war ein herber Rückschlag und brachte viele Frauen in materielle Notlagen“, bedauert Gisela Tränkner-Jakobi, die das Projekt im Auftrag des SI-Clubs betreut und auch den persönlichen Kontakt zu Dr. Amélie Schenk hält. Die Ethnologin hat den Verein „Freunde des Altai e.V. 1999 gegründet und betreut das Filzprojekt in der Mongolei. Der Altai ist ein Naturreservat im Westen der Mongolei und Weltkulturerbe.

 

„Um die Notsituation der Frauen zu entschärfen, haben wir uns mit unserem Kooperationspartner dazu entschlossen, unsere Spenden auch in Form von Mikrokrediten an die Frauen zu vergeben“, erläutert Gisela Tränkner-Jakobi. „Sie können damit die aktuelle Durststrecke überbrücken und selbstbestimmt entscheiden, wie sie weiter wirtschaften.“ Dr. Amélie Schenk, die sowohl in Deutschland als auch in der Mongolei lebt und die Soroptimistinnen über das Projekt auf dem Laufenden hält, nahm den symbolischen Scheck jetzt auf dem Heiligenberg entgegen.

 

Weitere Informationen zum Club und zu den Projekten unter:  https://www.si-seeheim-jugenheim.de/  

Der Club Soroptimist International (SI) Seeheim-Jugenheim unterstützt seit Jahren ein Frauenprojekt in der Mongolei. Eine Spende in Höhe von 3.000 Euro übergaben nun SI-Präsidentin Sibylle van de Ree (links) und Projektbeauftragte Gisela Tränkner-Jakobi (rechts) an Dr. Amélie Schenk vom Verein „Freunde des Altei“, der das Frauenprojekt in der Mongolei betreut.

Foto: Club Soroptimist International Seeheim-Jugenheim