Zur Sensibilisierung der Bevölkerung sowie zur Überprüfung der Übertragungswege und der Funktionsfähigkeit der Sirenenanlagen gibt es im Kreis Groß-Gerau jährlich zwei Sirenenprobebetriebe. Diese fanden bislang jeweils in der letzten Aprilwoche bzw. in der letzten Oktoberwoche statt. Im September 2020 wurde der erste bundesweite Warn-Tag eingeführt, der nun als fortführendes Element wiederholt wird. Darum werden am 14. September in ganz Deutschland die zur Verfügung stehenden Warnmittel erprobt. Und aus diesem Grund wird auch im Kreis Groß-Gerau die jährliche Sirenenprobe aus dem Oktober verlegt auf Donnerstag, 14. September.
Die Sirenenprobebetriebe sind ein routinemäßiger Prozess und kein Grund zur Besorgnis. In der aktuellen Situation mit allen möglichen Bedrohungsszenarien durch den Krieg in der Ukraine ist aber eine besondere Aufklärung gefragt. Die Probewarnungen umfassen auch Warnmedien, wie z. B. Rundfunksender, Warn-Apps und Cell Broadcast.
Probebetrieb ab 11 Uhr
Der Probebetrieb dauert von etwa 11 bis 11.30 Uhr. Dabei ist folgendes Signal zu hören: ein eine Minute andauernder, auf- und abschwellender Heulton. Bedeutung: „Rundfunk einschalten, auf Durchsagen achten!“ Das Signal dient im Gefahrenfall zur Warnung der Bevölkerung, die damit aufgefordert ist, das eigene Verhalten auf die besondere Situation hin auszurichten und nähere Hinweise dem regionalen Rundfunk oder den Medien zu entnehmen.
Der Warnton unterscheidet sich deutlich von dem möglichen zweiten Sirenensignal, einem zweimal unterbrochenen Dauerton von einer Minute Länge, mit dem der Feueralarm akustisch angezeigt wird. In einigen Kommunen wird zudem ein drittes Sirenensignal mit der Bedeutung Entwarnung ausgesendet werden. Es handelt sich dabei um einen einminütigen, ununterbrochenen Dauerton, der das Ende der besonderen Gefahrenlage signalisiert.
Der Kreis Groß-Gerau verfügt über die elektronischen Warnsysteme von KATWARN und hessenWARN, die am Warn-Tag mit erprobt werden. Bei diesen Warn-Apps haben sich inzwischen circa 50.000 Nutzer aus dem Kreisgebiet angemeldet, um Warnungen und Hinweise auf bestehende Gefahrenlagen zu erhalten.
Warnung über alle Systeme
In einem Ernstfall warnt der Kreis Groß-Gerau parallel über alle Systeme (Sirenen, Apps und Cell Broadcast). Durch das Sirenensignal zur „Warnung der Bevölkerung“ in Kombination mit den Warn-Apps kann so schnell ein großer Empfängerkreis und somit ein hoher Multiplikationsfaktor erreicht werden. Der Fachbereich Gefahrenabwehr des Kreises ruft dazu auf, sich die Warn-Apps von hessenWARN bzw. KATWARN auf die mobilen Endgeräte zu laden, Warnungen zu teilen und sie ihren Freunden und Bekannten weiterzuleiten.
Für Fragen und zur Anforderung von Informationsmaterialien stehen die Mitarbeitender*innen im Fachbereich Gefahrenabwehr unter Telefon 06152/989-918 bzw. 989-930 zur Verfügung. Näheres und Hilfestellungen zu den Apps und zum bundesweiten Warn-Tag im Internet auf: www.gg112.de, www.katwarn.de und www.bbk.bund.de.
(Text: PM Kreis Groß-Gerau)
- Redaktion
- Kontakt
… erschließt sich ihre Welt, indem sie viel Zeit in der Natur verbringt. Bei langen Fahrradtouren und schöne Wanderungen tankt sie Kraft. Lokale Themen sind ihre Welt. Sowohl in den Printprodukten als auch online informiert sie am liebsten über Polizeiberichte, Tiergeschichten und Umweltthemen. Absolute Lieblingsbeschäftigung in der Adventszeit: Plätzchen backen.
Mag: Tiere | Backen | Lokale Geschichten