B 43: Erneuerung der Brückenbauwerke an der Querspange Kelsterbach

212
(Symbolfoto: EsbenS auf Pixabay)

Am kommenden Mittwoch, 16. August, beginnt Hessen Mobil mit den Bauarbeiten zum Ersatzneubau des Zentralbauwerkes, welches an der Querspange Kelsterbach zwischen Kelsterbach und Frankfurter Flughafen die Bundesstraße B 43 überführt.

Im Rahmen der Baumaßnahme, die bis voraussichtlich Ende 2024 andauern wird, werden die zwei vorhandenen Brückenbauwerke abgebrochen und durch Neubauten ersetzt.

Begonnen wird mit der Herstellung der Baustellenzufahrten und der Einrichtung der Baustelle in allen vier Ohren des Knotenpunktes. Aufgrund der geringen Breite der Rampe Nord-Ost kann dieses nur unter Sperrung der Rampe erfolgen.

In der Nacht von Mittwoch, 16. August, ab 23 Uhr, auf Donnerstag, 17. August, um 5 Uhr, kommt es daher zu einer Vollsperrung der Rampe. Während dieser Zeit kann von der B 43 aus Richtung Frankfurt Süd kommend nicht auf die B 43 in Richtung Kelsterbach aufgefahren werden. Die Umleitung erfolgt über die verbleibenden Rampen an der Querspange.

Bis voraussichtlich 25. August kann aus Richtung Flughafen kommend von der B 43 nicht mehr zur Autobahn A 3 Richtung Köln abgefahren werden. Die Umleitung erfolgt mittels Wendefahrt über den Schwanheimer Knoten (Umleitung U 10).

Ab dem 21. August erfolgt zudem der Aufbau der Verkehrsführung auf der B 43 im Bereich unterhalb der Brücke. Dabei bleiben alle vorhandenen Fahrstreifen vorhanden. Der Verkehr wird über verengte Fahrsteifen an den jeweiligen Baufeldern vorbeigeführt.

Zur Baumaßnahme

Die Bundesstraße B 43 ist eine überörtliche, hochbelastete vierspurige Bundesfernstraße und verbindet den Flughafen Frankfurt am Main mit den Bundesautobahnen A 5, A 3, A 60, A 66 und A 67, sowie Rüsselsheim / Wiesbaden im Westen, Frankfurt am Main im Osten und nahräumig Kelsterbach und Hofheim im Taunus.

Die B 43 vom Flughafen kommend wird als Querspange Kelsterbach bezeichnet, aus Richtung Frankfurt Süd kommend verläuft die B 43 parallel zur A 3 bis zur Querspange. Die Knotenpunktform ist ein klassisches Kleeblatt. Das Zentralbauwerk dieses Kleeblattes ist die zu ersetzende Brücke.

Das Bauwerk mit zwei getrennten Richtungsfahrbahnen wurde im Jahr 1971/1972 als zweifeldrige, vorgespannte Stahlbetonbrücke mit einer Gesamtlänge von rund 55 Metern und einer Breite von rund 34 Metern errichtet. Dynamische Beanspruchungen aus dem Verkehr, Tausalze und Witterung haben am Brückenbauwerk zu zahlreichen Schäden an diversen Konstruktionsteilen geführt, die nun eine Erneuerung der Bauwerke erfordern.

Bauverfahren reduziert Beeinträchtigungen für den Verkehr

Das Bauwerk B 43 – Querspange Kelsterbach befindet sich in einem verkehrlich stark frequentierten und sensiblen Bereich. Bei der Herstellung des Brückenneubaus kommt daher ein innovatives Bauverfahren zur Anwendung, welches die Bauzeiten und insbesondere den Eingriff in den Straßenverkehr gegenüber den konventionellen Bauarten erheblich reduziert.

Dadurch können während der Bauzeit alle vorhandenen Verkehrsbeziehungen im Bereich der Querspange möglichst lange erhalten bleiben und die Anzahl und Dauer von notwendigen Vollsperrungen so gering wie möglich gehalten werden.

Bei dem gewählten Bauverfahren werden vor Ort neben den bestehenden Teilbauwerken die Ersatzbauwerke hergestellt. Sind diese fertiggestellt werden die Bestandsbauwerke abgebrochen und die neuen Bauwerke auf die alte Position der Bestandsbauwerke “eingeschoben”.

Geplanter Bauablauf

Nach Abschluss der Bauarbeiten an den beiden Teilbauwerken wird im Frühjahr 2024 zuerst das westliche Bauwerk eingeschoben. Im Sommer 2024 soll das östliche Bauwerk in seine Endlage verschoben werden. Für jeden Verschubvorgang sind rund 14 Tage vorgesehen. In dieser Zeit erfolgt die Verkehrsführung mit zwei Fahrstreifen je Fahrtrichtung auf dem jeweils in Betrieb befindlichen Teilbauwerk.

Die Baukosten der gesamten Maßnahme belaufen sich auf rund 20 Millionen Euro und werden vom Bund getragen.

(Text: PM Hessen Mobil)