“Kunst in Rödermark”: Abschiedsausstellung in der Kulturhalle

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Mit einer vielfältigen Abschiedsausstellung präsentierte sich KiR in der Kulturhalle. (Foto: PS)

Bei der Abschiedsausstellung zog Sylvia Baumer eine positive Bilanz: „Wir haben in 18 Jahren KiR zu einer Marke für Rödermark entwickelt“, sagte die Vorsitzende des Vereins „Kunst in Rödermark“, dessen Mitglieder die Stadt mit vielen Aktivitäten bereichert haben am Samstag in der Kulturhalle. Ende des Jahres löst sich der Verein nun auf, die Abschiedsausstellung gab es bereits am vergangenen Wochenende.

Bürgermeister Jörg Rotter eröffnete die Abschiedsausstellung gemeinsam mit der KiR-Vorsitzenden Sylvia Baumer und Karin Kück, die die Ausstellung mit organisiert hatte. (Foto: PS)

„Vielfalt war von Anfang an eines der Markenzeichen von KiR“, meinte Sylvia Baumer nicht nur mit Blick auf die Unterschiedlichkeit der Werke der Künstler, sondern auch aufgrund der Vielfalt der Aktionen und Veranstaltungen des Vereins. Natürlich schaute Baumer in ihrer Begrüßungsansprache auch auf die KiR-Historie zurück. 2005 hatte man sich bereits als lose Künstlergruppe getroffen, 2006 folgte die spektakuläre Aktion „Stühle verbinden“, der Verein wurde schließlich im Jahr 2007 gegründet. In diesem Jahr war man auch mit vielen Aktionen beim Rödermark-Festival dabei. In den folgenden Jahren wurden kontinuierlich Veranstaltungen organisiert, die vielen in Erinnerung blieben. Fünfmal wurden beispielsweise Ausstellungen mit Künstlern aus der ganzen Republik und Gästen aus den Partnerstädten organisiert, bei denen vom Verein die KiR-Kunstpreise verliehen wurden. Als „krönenden Abschluss“ bezeichnete Sylvia Baumer das europäische Freundschaftsfestival „Kultur ohne Grenzen“ vor vier Jahren. „In manchen Jahren hatten wir so viele Aktivitäten, dass wir bei den Vorbereitungen auf die Ausstellungen staunten, wie wir das alles überhaupt geschafft haben“, meinte Sylvia Baumer, die die Abschiedsausstellung gemeinsam mit Karin Kück und Hans-Peter Schmücker organisiert hatte.

Mitglieder aus dem ganzen Kreis

Inzwischen hat der Verein Mitglieder aus dem ganzen Kreis und sogar darüber hinaus. Dennoch ist nun am Jahresende Schluss – zumindest was den Verein betrifft. „Da es uns an Vereinsnachwuchs fehlt und die Vereinsarbeit auf immer weniger Schultern liegt, ist dies die richtige Lösung“, nannte Sylvia Baumer auch noch einmal die Gründe. Einiges, das der Verein geschaffen hat, werde noch lange sichtbar bleiben. Beispielsweise die Skulpturen im Kunst- und Geschichtspfad. Baumer hofft, dass auch Künstlergruppen ohne Vereinsstatus in Rödermark weiter Präsentationsmöglichkeiten erhalten. „Damit etwas Neues entstehen kann, muss Alters verschwinden.“

Bürgermeister Jörg Rotter freute sich über die große Bandbreite an Kunstwerken, die bei der KiR-Ausstellung zu sehen waren. „KiR blieb über einen langen Zeitraum hinweg Impulsgeber und Motor für eine Vielzahl von Dingen, die das Zusammenleben in Rödermark bunt und quicklebendig gemacht haben“, lobte Rotter, der unter anderem an das von Sylvia Baumer kreierte Stadt-Maskottchen „wumboR“ erinnerte. Dass sich der Verein nun zum Jahresende auflöst, sei zwar ein schmerzlicher Verlust, allerdings würden KiR-Mitglieder ja auch ohne Verein künftig zusammenarbeiten. „Ein Vorhang fällt – doch neue Schaubühnen, das hoffe ich sehr, werden bald zum Vorschein kommen“, so Rotter.
Neben Werken der KiR-Mitglieder wurden bei der Ausstellung zahlreiche Dokumente zu den Aktivitäten der vergangenen Jahre gezeigt.

(Text: PS)