Vor einer Woche, direkt nach dem großen Charity Event „12 Stunden Hohler Buckel“ sind am Montagmorgen, 17. Juli, 20 Besi&Friends in fünf Etappen von Rodgau nach Paris gefahren.
Am 24. Juli ist eine neue große Gruppe (über 40 Teilnehmer) von Paris nach Erndtebrück gestartet. Die Gruppe wird am Samstag dann in Erndtebrück erwartet. Auch hier fahren wieder Menschen mit und ohne Handicaps mit und alle Teilnehmer sammeln Spenden für die Stiftung.
Nachfolgend ein Teilnehmer-Bericht der Reise nach Paris:
In fünf Etappen von Rodgau nach Paris, so war die Idee von Uwe Ulm. Zunächst die Fakten: fünf Tage ohne Pause, ins Summe 770 Kilometer und 5.500 Höhenmeter mit 20 Personen.
Schon rund zwei Wochen nach Öffnung des Anmeldeportals waren wir bereits ausgebucht und einige standen auf der Warteliste. Wir wollten die Organisation möglichst schmal halten, das hieß: Nur eine Gruppe (der langsamste gibt das Tempo vor), somit nur ein Begleitfahrzeug für Gepäck und Verpflegungspausen. 2 erfahrene Guides sorgten für Sicherheit und Disziplin in der Gruppe.
Wir starteten am Montag, 17. Juli, um 9.30 Uhr in Rodgau mit zwei Gastfahrern, die uns bis Biblis begleiteten, querten die rheinische Ebene und Vater Rhein westlich von Mannheim und hatten die erste Unterkunft am Fuß des Pfälzer Waldes. Hitze und Gegenwind machten uns zu schaffen, aber alle erreichten glücklich und zufrieden Klingenmünster. Ein gemeinsames Abendessen auf Burg Landeck schweißte die Gruppe schnell zusammen.
Am zweiten Tag durften wir mit viel Wald kühlere Luft atmen, bei Ludwigswinkel querten wir die französische Grenze und erreichten nach 115 Kilometer Saarbourg an der noch jungen Saar. Da hier überhaupt kein Tourismus zu finden ist, scheiterten wir daran, noch ein offenes Lokal zu finden. Was tun? Dank unserer luxemburgischen Freundin Manuela orderten wir dann bei einem Italiener 20 Tortellini-Portionen. Es dauerte fast zwei Stunden, bis die Lieferung ans Hotel kam – wir mutmaßten schon, dass sie unseren Auftrag für einen Scherz hielten – aber dann kam die heißersehnte Lieferung plus zwei Flaschen Wein als Entschädigung für die Wartezeit. So wurde es am Ende der lustigste Abend der Tour, an dem alle ihren Spaß hatten.
Vor Tag 3 hatten fast alle Respekt: 200 Kilometer an einem Tag, das hatten nur vier Teilnehmer in diesem Jahr vorzuweisen – und es war wieder Gegenwind vorhergesagt. Alle 50 Kilometer eine Verpflegungsstelle: das war der Plan. Wir hielten das Tempo moderat, es gab keine langen Anstiege, eine Abkühlung im kalten Brunnen gönnten wir uns auch mal – und alle hielten durch. Ziel war St. Dizier, wo wir im Hotel auch zusammen zu Abend essen konnten. Wir feierten die lange Etappe ausgiebig und konnten mal später zu Bett gehen, denn Tag 4 forderte nur 115 Kilometer, kein Problem mit nicht mal 400 hm.
Die 4. Etappe war landschaftlich traumhaft, viele Seen und Kanäle säumten unsere Strecke, und der Zielort Troyes war ein wunderschönes Städtchen. Unser Hotel war mitten im Ort und wir hatten vorsichtshalber einen Tisch für 20 Personen in einem Grillrestaurant reserviert. Das Essen war vorzüglich, wir hatten einen tollen gemeinsamen Abend und nutzten die Zeit noch für einen Bummel durch die Altstadt.
Der letzte Akt folgte dann am Freitag (21.): Von Troyes an der Seine blieben noch 195 Kilometer bis zur Stadt der Liebe, wir fuhren wieder viel an den idyllischen Radwegen der Kanäle entlang, einen Schlenker zum historischen Chateau de Vaux-le-Vicomte ließen wir uns nicht entgehen. Das Wetter spielte ein wenig Kapriolen: morgens Regen und kühl, mittags Sonne und Wärme. Schließlich erreichten wir das Ortsschild von Paris, mussten uns aber noch 25 Kilometer durch den Stadtverkehr mit Stop-and-Go kämpfen. Erschöpft, aber glücklich erreichten wir unser finales Ziel. Ein besonderer Dank ging dann sogleich an unsere Fahrerin und Helferin Rosi, die stets mit dem Auto in der Nähe war, wenn wir sie brauchten.
Eine Endabrechnung steht noch aus, aber mindestens 1.800 Euro an Spenden haben wir mit der Tour erradelt.
(Text/Fotos: PM Besi&Friends)
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… erschließt sich ihre Welt, indem sie viel Zeit in der Natur verbringt. Bei langen Fahrradtouren und schöne Wanderungen tankt sie Kraft. Lokale Themen sind ihre Welt. Sowohl in den Printprodukten als auch online informiert sie am liebsten über Polizeiberichte, Tiergeschichten und Umweltthemen. Absolute Lieblingsbeschäftigung in der Adventszeit: Plätzchen backen.
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