Zum fünften Mal fand nun das STADTRADELN in Rodgau statt. Bis zum 1. Juli können noch Fahrten und Kilometer nachgetragen werden. Teams zählen erst ab zwei Personen, die anderen werden dann dem offenen Team zugeordnet.
Nicht wenige Jahre mussten vom Ortsverband Rodgau des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) und weiteren Akteuren dicke Bretter gebohrt werden, damit die Stadt Rodgau an der Aktion teilnimmt. „Das Ziel war allerdings nicht primär den Wanderpokal zu gewinnen, sondern die Leute aufs Rad zu bekommen, das Radfahren stärker in den Fokus der Kommunalpolitik zu bringen und schließlich diese auch verstärkt aufs Fahrrad“, so Stefan Janke, Vorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher des ADFC Rodgau.
Neuer Rekord
2019 ging es dann alles sehr schnell und es wurde sofort ein großer Erfolg. Viele Menschen beteiligten sich mit großer Euphorie und seither wurde es auch immer besser mit aktiven Teilnahmen (auch aus der Kommunalpolitik), Anzahl der Teams, geradelten Kilometern, etc. Seit letztem Jahr sind nun auch erste Schulen dabei und die Carl-Orff-Schule konnte dieses Mal als Grundschule sehr viele Personen gewinnen, die auch aktiv mitradeln (208 mit aktuell 29.567 Gesamtkilometern), so dass das ADFC-Team mit 49 radelnden Personen und aktuell 26.109 Gesamtkilometern auf den dritten Platz verwiesen wurde. Ganz oben stehen die Radsportfreunde unangefochten mit 96 radelnden Personen und aktuell 33.637 Gesamtkilometern. Aktuell beteiligen sich auch 19 von 45 Personen aus dem Stadtparlament. Mit 784 radelnden Personen und bald 186.000 geradelten Kilometern dürfte ein neuer Rekord erzielt worden sein. Nicht nur für Rodgau, sondern auch unter allen Städten im Kreis Offenbach. Ein schönes Ergebnis zum 5-jährigen Jubiläum, welches die Stadt mit einer schönen Feier zum Auftakt des STADTRADELNS nutzte. Ganz anders als andere Städte im Kreis.
Erstmals wurde dieses Mal bei der Aktion auch die Anzahl der Fahrten erfasst. Denn gerade die Kurzstrecken lassen sich sehr leicht mit dem Fahrrad bewältigen. „Etwas schade ist noch, dass die meisten der großen Sportvereine in Rodgau noch nicht mitmachen“, so Janke weiter. Alle Vereine sollten als Ziel haben, dass die Leute möglichst nicht immer mit dem Auto zum Vereinsgelände kommen oder gebracht werden, sofern es gesundheitlich nicht anders geht. Und gerade über eine solche Aktion könnte man doch einige Menschen für drei Wochen mal zum Umsteigen motivieren oder eben gemeinsame Anfahrten zu den Trainings mit dem Rad anbieten. Teilnehmen konnte an der Aktion jede Person, die einen Bezug zu Rodgau hat und auch transportierte Personen wie Kinder oder ältere Menschen zählen in der Wertung voll mit. „Und gerade Kinder sind sehr leicht zu begeistern“, so Janke. „Man sieht es ja sehr deutlich an der Carl-Orff-Schule, wie gut es läuft, weil sich alle gegenseitig in den Klassen und in den Familien motivieren – die anderen Schulen könnten das sicher auch.“ Wann machen vor allem die weiterführenden Schulen in Rodgau mit? Wann ist es für alle Menschen hier unübersehbar, dass gerade STADTRADELN ist?
Menschen niederschwellig aufs Rad bringen
Ziel des STADTRADELNS ist es niederschwellig Menschen aufs Rad zu bekommen und durch leichten Konkurrenzdruck zwischen den teilnehmenden Städten, den Teams, aber auch innerhalb eines Teams (sind ab 2 Personen möglich) zu mehr geradelten Fahrten und Kilometern zu kommen. Da die Teilnahme bereits nach dem ersten Kilometer zählt, ist es zwanglos, es müssen keine Rekordstrecken bewältigt werden und es kann ganz entspannt geradelt werden. Allerdings: wer einmal auf den Geschmack gekommen ist und sieht, wie engagiert Freunde und Bekannte mitmachen, wird oft angesteckt, den Aktionsradius entsprechend auszuweiten. Guten Anreiz, die STADTRADELN-APP für die Erfassung der Strecken und Fahrten zu nutzen, war, dass es automatisch einen AWARD gab, wenn Ziele erreicht wurden: bei den geradelten Kilometern (für 25, 50, 100 und 250 km), bei der Anzahl der Fahrten (für 5,10, 25 und 50 Fahrten) und bei der andauernden Serie (für 3, 5, 7, 14 und 21 Tage). Die über die App erfassten Strecken werden dann ausgewertet und der Stadt Rodgau für die Verkehrsplanung zur Verfügung gestellt.
Wer berufstätig ist und nun auf den Geschmack gekommen ist, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren (oder in Kombination mit der S-Bahn), kann noch bis 31. August an der Aktion “Mit dem Rad zur Arbeit” teilnehmen. An mindestens 20 Arbeitstagen muss das Rad genommen werden.
(Text: PM ADFC Rodgau)