Das ist mal eine Quote: Jeder zehnte Eppertshäuser auf dem Schlachtfest

264
Gastgeber GV Liederkranz-Frohsinn Eppertshausen ließ sich zwei Ständchen zur Mittagszeit nicht nehmen. (Foto: jedö)

An die 700 Gäste seien insgesamt wohl aufs Schlachtfest des Gesangvereins Liederkranz-Frohsinn und des Tischtennis-Clubs Eppertshausen gekommen, überschlug Jens Dony. Der Vorsitzende des TTC, der die traditionsreiche Veranstaltung seit dem vergangenen Jahr gemeinsam mit den zuvor solo aktiven Sängern durchführt, freute sich über den sehr guten Zuspruch, den man unter Berücksichtigung einiger auswärtiger Besucher auch so ausdrücken konnte: Jeder zehnte Eppertshäuser kam an Fronleichnam zur Bürgerhalle. Neben der auf Tellern servierten Fleischeslust gab es dafür neue gute Gründe.

„Wir wollen mit dem Schlachtfest jetzt noch stärker auch das jüngere Publikum ansprechen“, sagte Dony und führte aus, wen er meinte. Einerseits die ganz jungen Eppertshäuser, die Kids: Auf sie wartete neben einer Hüpfburg und einem Schminkangebot auch das Spielmobil des Odenwaldklubs. Andererseits die mittlere Altersgruppe: Sie sollte vor allem der Auftritt der Band RABAZ & Missy Bee am Nachmittag locken. „Obwohl sie aus Münster sind, haben sie noch nie in Eppertshausen gespielt“, berichtete der TTC-Chef Erstaunliches.

Den Auftakt zelebrierten beide Vereine indes klassisch: Zum Bieranstich am späten Vormittag war mit MdB Andreas Larem (SPD), MdL Manfred Pentz (CDU) und dem Vize-Landrat Lutz Köhler (CDU) reichlich Politprominenz gekommen. Gleichwohl den ein oder anderen um diese Zeit das Freibier mehr interessiert haben dürfte, zeigte das doch die Wertschätzung für jenes Ereignis, das am Fronleichnams-Tag zum 40.-mal über die Bühne ging. Letzteres war angesichts des gemieteten Stage Mobils wörtlich zu nehmen. „Auch damit wollen wir das Schlachtfest noch ein bisschen aufwerten“, so Dony.

Hinter den Kulissen schwitzten in diesem Jahr freilich mehr Menschen als auf der Bühne. Zwar spielte auch die Rodgauer Blasmusik, während die angekündigte Tanzgruppe Auxilium hatte absagen müssen. Doch die Matinee am Mittag erreichte nicht mehr den Umfang früherer Schlachtfeste: Ausschließlich die Männerchöre der Eppertshäuser Gesangvereine Liederkranz-Frohsinn und Germania gaben ein paar Ständchen zum Besten. Vorbei die Zeit, zu der mitunter ein halbes Dutzend Chöre – auch aus der Umgebung – mitwirkten.

Kurzweilig war der Tag an und in der Bürgerhalle – auch im kleinen Saal konnte gespeist werden, und parallel zu den schon um 13 Uhr voll besetzten Garnituren draußen wurde das gerade von älteren Gästen auch gern genutzt – nichtsdestotrotz. Ein Tag, an dem 75 Personen aus beiden Vereinen liefen, zapften, spülten, um den Gästen ein paar schöne Stunden zu bescheren. Durch Überschneidungen in den Vorständen von Liederkranz-Frohsinn und TTC hatten die Vereine im Vorfeld des 2022er-Fests zusammengefunden, teilen sich seither Arbeit und Gewinn. Und sorgen durch ihre Kooperation dafür, dass eins der größten jährlichen Feste in Eppertshausen auf stabilen Beinen steht.

(Text: jedö)