Rödermärker Stadtbild bleiben tonnenschwere Dreckhaufen erspart

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Elke Gröger und Kenan Yildiz. (Foto: Sadt Rödermark)

KBR-Duo fährt rund 30 „Hotspots“ an

Ihre Einsatzfahrzeuge sind auffällig… Und das, was sie fleißig und unermüdlich in die Holzkiste vor dem Lastenrad-Lenker hieven und zum Betriebshof-Gelände bringen, ist noch markanter und irgendwie auch vielsagend – im positiven wie im negativen Sinne. Rund 50 Müllsäcke, die mit mindestens zehn Kilogramm pro Exemplar zu Buche schlagen, werden von Elke Gröger und Kenan Yildiz im Laufe einer Arbeitswoche gefüllt.

Das mobile Duo, das die Kommunalen Betriebe (KBR) tagtäglich auf Sammeltour schicken, durchkämmt das Stadtbild gründlich und „erlöst“ Rödermark von einem gewaltigen Abfallvolumen. Tonnenschwere Dreckhaufen würden sich alsbald auf Straßen, Bürgersteigen und Grünstreifen auftürmen, wenn die beiden Saubermacher nicht im Einsatz wären.

Auch Fahrten am Samstag und Sonntag zählen zum Schichtplan des Tandems, das auf sogenannte „Hotspots“ spezialisiert ist: Rund 30 Plätze und kleine Wegstrecken, die leider regelmäßig in besonders starkem Maße von umweltblinden Zeitgenossen verunreinigt werden.

Bürgernah auf Sammeltour

Das Positive bei der Sache: Die KBR haben im Rahmen ihrer 2022 gestarteten Sauberkeits-Offensive endlich jene Doppelbesetzung gefunden, mit der sich die Thematik wirkungsvoll anpacken lässt. „Mit Frau Gröger und Herrn Yildiz sind zwei sehr engagierte, freundliche und zuverlässige Kollegen am Werk. Sie arbeiten bürgernah und haben immer ein offenes Ohr für Hinweise auf schmutzige Stellen, auch abseits der bekannten Bereiche. Und ganz wichtig: Sie bekommen viel Lob zu hören“, unterstreicht Marcel Kreis, der bei den Kommunalen Betrieben als Teamleiter der Straßenreinigung für insgesamt vier Einsatzkräfte zuständig ist.

Elke Gröger, die als Reinigungskraft viel Berufserfahrung mitbrachte, als sie im Dezember vorigen Jahres bei den KBR anheuerte, registriert das besagte Lob sehr wohl. „Ja klar, darüber freuen wir uns, das motiviert zusätzlich“, betont sie. Ihr Kollege Yildiz, der im März neu hinzugestoßen ist, nickt bestätigend. „Abwechslungsreich“ sei der Job, viel frische Luft und meistens über 25 Kilometer Wegstrecke pro Tagestour inklusive.

Die E-Lastenräder leisten gute Dienste. Neue, ebenfalls elektrobetriebene Fahrzeuge für größere Transportmengen, die auch verstärkt in der kälteren Jahreszeit zum Einsatz kommen sollen, sind bestellt worden. Das zeigt: Die Zeichen stehen auf „Zuwachs“. Die mobilen Kräfte werden über einen längeren Zeitraum hinweg benötigt.

Negatives Grundübel

So lässt sich bei all den guten und bemühten Weichenstellungen das negative Grundübel nicht ausblenden. Permanent den „wilden Vermüllern“ hinterherputzen und eine Art Rundum-Sorglos-Paket bieten, gerade so, als könne es mit der Wegwerfmentalität ewig so weitergehen… Das kann in letzter Konsequenz keine Lösung sein.

Bürgermeister Jörg Rotter kennt die Widersprüche und Herausforderungen sehr genau. Er macht deutlich: „Wir können als Stadt nicht vor dem aktuellen Problemdruck kapitulieren. Deshalb gehen wir einen Schritt nach dem anderen. Dass mittel- und langfristig ein sehr viel tiefer gehender Bewusstseins- und Verhaltenswandel beim Thema ‚Ressourcenschonung‘ zustande kommen muss, steht außer Frage. Da“, bilanziert Rotter, „haben wir als Gesellschaft insgesamt ein sehr dickes Brett zu durchbohren.“

(Text: PM Stadt Rödermark)