In der Nähe des Heusenstammer Waldrands wurden besonders geschützte Orchideen entdeckt – auf den Bestand haben Mitarbeitende der Unteren Naturschutzbehörde hingewiesen.
Es handelt sich hierbei um den Bienenragwurz, der bis zu 50 Zentimeter hoch werden kann. Wie der Name schon vermuten lässt, imitiert die Blüte eine Biene. Die Pflanze selbst zählt zu den Selbstbestäubern, was bei Orchideen recht selten ist. Der ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammende Bienenragwurz ist eine heimische Schönheit, die sich in sandigem Boden, so wie er in Heusenstamm vorkommt, wohlfühlt. Am liebsten mag sie basenreiche Trockenrasen und Magerrasen, aber auch lichte Laub- und Nadelwälder. Sie wächst auf Dünen, aufgelassenen Steinbrüchen und eben an Waldrändern. Die Pflanze blüht im Juni und Juli, und die Samen werden im September reif.
Zum Schutz des Bienenragwurzes stellt die Stadt daher die Pflege der Fläche auf die Ansprüche der Pflanze ab, das heißt, es wird erst wieder im Oktober gemäht und darauf geachtet, dass im Winter genug Licht bis zur Pflanzenrosette vordringen kann (Zurückdrängung von Gehölz und Entfernung von Schnittgut).
(Text: PM Stadt Heusenstamm)