Darmstadt: Bürgerveranstaltung zur Umgestaltung von Lindenhofstraße, Mühlstraße und Woogsplatz

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Altstadtanlage (Foto: Wissenschaftsstadt Darmstadt)

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt lädt für Mittwoch, 10. Mai, von 18 bis 20 Uhr in das Pädagog, Pädagogstraße 5, zur Bürgerveranstaltung für die Umgestaltung von Lindenhofstraße, Mühlstraße und Woogsplatz ein. Bei der Veranstaltung werden erste Varianten zur Umgestaltung der Straßenräume und des Platzes durch Mobilitäts- und Planungsdezernent Michael Kolmer vorgestellt. Es gibt zudem die Gelegenheit für alle Interessierten, Ideen und Anregungen einzubringen. Die Beteiligung an diesem Tag startet schon vor dem offiziellen Präsentationsteil ab 16 Uhr mit zwei Ständen im Planungsraum: in der Lindenhofstraße vor dem Café Chaos sowie mit einem Stand auf dem Woogsplatz. An den Ständen können alle Interessierte direkt mit den Planenden und den Vertreterinnen und Vertretern der Fachverwaltung (Mobilität, Grünflächen und Stadtplanung) ins Gespräch einsteigen.

Varianten betrachten und erörtern

„Die Umgestaltung der Lindenhofstraße von der Altstadtanlage bis zur Teichhausstraße, der Mühlstraße von der Lindenhofstraße runter bis zur Soderstraße sowie der gesamte Bereich des Woogsplatzes ist eine der großen Maßnahmen im von Bund und Land geförderten Städtebaufördergebiet Kapellplatz/Woogsviertel/Ostbahnhof”, erläutert Kolmer dazu. „Im gemeinsamen Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern sollen die Varianten betrachtet und erörtert werden. Ziel ist es, aus den vorgestellten Alternativen eine Vorzugsvariante zur Vorplanung herauszuarbeiten und Ende des Jahres den Stadtverordneten zum Beschluss vorzulegen.“

Schon im vergangenen Jahr konnten Interessierte per Postkarte, die im direkten Planungsgebiet verteilt wurden, oder live im Rahmen der Umweltbörse im September 2022 ihre Ideen und Anregungen einbringen.

Auch wurde mit der Gruppe der ‚Lokalen Partnerschaft‘ – eine Gruppe interessierter und engagierter Bürgerinnen und Bürgern, Initiativen, Vereine und Eigentümerinnen und Eigentümer – bereits intensiv gearbeitet und das Projekt begleitet.

„Wir binden die Menschen vor Ort ganz bewusst von Anfang an in die Vorplanung ein“, erklärt Kolmer. „Durch ihre Mitwirkung ist der Prozess ein lebendiger Dialog. Ich wünsche mir, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich aktiv in den Planungsprozess einzubringen, wahrnehmen.“

Vielzahl an Herausforderungen

Beide Straßenräume bergen eine Vielzahl an Herausforderungen. Die Lindenhofstraße liegt zwischen der im Bau befindlichen Heinrich-Hoffmann-Schule (Grundschule) und dem Jugendstilbad. Sie ist ebenfalls als räumliche Anknüpfung an die Umgestaltung der Altstadtanlage zu sehen. Darüber hinaus bildet sie eine wichtige Wegebeziehung für Fuß- und Radverkehr zwischen der Innenstadt über die Altstadtanlage in Richtung Ostbahnhof. Aber auch als Grünverbindung zwischen der Altstadtanlage über die Rudolf-Mueller-Anlage und den Woogsbereich bis zur Rosenhöhe hat sie eine hohe Bedeutung. Auch ist in diesem Bereich eine Teiloffenlegung des Darmbaches geplant. Diese Anforderungen als Anbindung der zukünftigen Grundschule sowie als wichtige Wege- und Grünachse sollen bei der Umgestaltung der Lindenhofstraße im Mittelpunkt stehen.

Die Mühlstraße verläuft östlich angrenzend an die Baustelle der Heinrich-Hoffmann-Schule (Grundschule). Die Straße bietet wenig Bewegungsraum für Fuß- und Radverkehr, ihr Belag ist holprig und in die Jahre gekommen. Sie hat zukünftig zum einen eine hohe Bedeutung für die Erschließung der Schule, da dort straßenbegleitend Fahrradständer vorgesehen sind. Zum anderen kann die Mühlstraße eine wichtige Funktion im Radfahrnetz der Stadt übernehmen, wenn der dortige Belag (bisher Kopfsteinpflaster) z. B. durch eine glattere Oberfläche ersetzt wird. Damit könnte auch die Konfliktlage zwischen Fuß- und Radverkehr in der Altstadtanlage entschärft werden.

Verbesserung der Wegebeziehungen

„Ziele der Planung umfassen die Verbesserung der Wegebeziehungen, mehr und qualitativ besserer Raum für Fuß- und Radverkehr, sichere Wege für die Schülerinnen und Schüler der neuen Grundschule und die Berücksichtigung einer gegebenenfalls zukünftigen Teiloffenlegung des Darmbaches straßenbegleitend entlang der Lindenhofstraße“, erläutert Kolmer weiter. „Der Woogsplatz ist aktuell ein stark frequentierter, ungeordneter, innerstädtischer Parkplatz mit großem, altem und entsprechend wertvollem Baumbestand. Unser Ziel bei der Umgestaltung ist die Schaffung eines attraktiven Quartiersplatzes mit hoher Aufenthaltsqualität.“

In einem EU-weiten Vergabeverfahren wurde Mitte 2022 das Planungsteam Durth Roos Consulting GmbH aus Darmstadt für das Thema Verkehr und DLA – Die Landschaftsarchitekten Bittkau-Bartfelder PartG mbB aus Wiesbaden für das Thema Grünraum beauftragt, die Vorplanung für die Umgestaltung der Lindenhofstraße, Mühlstraße und des Woogsplatzes auszuarbeiten. Unterstützung bekommt die Wissenschaftsstadt Darmstadt von der ProjektStadt aus Frankfurt am Main. Die Stadtentwicklungsexperten der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte
| Wohnstadt (NHW) sind seit 2018 treuhänderisch mit dem
Stadtumbaumanagement beauftragt und unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

Alle Bürgerinnen und Bürger sowie die Mitglieder der Lokalen Partnerschaft, die sich für den aktuellen Stand des Projektes interessieren und Vorschläge und Anregungen dazu einbringen wollen, können sich bis Sonntag, 7. Mai, auf www.darmstadt.de/foerdergebiet-da-ost anmelden. Hier gibt es auch weitere Informationen zum Projekt.

(Text: PM Wissenschaftsstadt Darmstadt)