Studienarbeit greift aktuelles Thema auf
Jedes Jahr im Oktober findet die „BASS- Projekt- und Forschungsmesse“ an der Hochschule in Fulda statt. Studierende im Studiengang „B.A. Soziale Sicherung & Sozialverwaltungswirtschaft (BASS)“ präsentieren dort sich und ihre Forschungsprojekte einem geladenen Publikum. Parallel dazu findet die Begrüßungsveranstaltung der neuen Studierenden statt, die ihr duales BASS-Studium zum Wintersemester beginnen. Beim Kommunalen Job-Center Odenwaldkreis haben auch in diesem Jahr wieder drei Studierende ihr duales BASS-Studium begonnen. Ein weiterer Mitarbeiter des Kommunalen Job-Centers (KJC) hat das Studium berufsbegleitend aufgenommen. Die neuen BASS Studenten Eda Nur Köklü, André Danilo Epp, Kevin Ihrig und Maximilian Schellenberg haben die Messe genutzt, um sich vor Ort über das Studium auszutauschen und auch mit den „alten Hasen“ ins Gespräch zu kommen.
Damit setzt das KJC Odenwaldkreis seinen seit 2011 eingeschlagenen Weg fort, aktiv bei der Ausbildung qualifizierten Personals mitzuwirken und sichert damit perspektivisch auch den eigenen Fachkräftebedarf. Auch die InA gGmbH, Tochtergesellschaft des Odenwaldkreises und Partner des Kommunalen Job-Centers im Rahmen der Arbeitsmarktintegration, bildet ab Oktober 2022 einen eigenen BASS Studenten berufsbegleitend aus. Die Hauptabteilungsleiterin Arbeit und Soziale Sicherung, Sandra Schnellbacher, und Siegfried Eberle, Geschäftsführer der InA gGmbH, ließen es sich nicht nehmen, die „neuen“ und „alten“ BASS-Studenten des KJC auf der Veranstaltung in Fulda zu besuchen und sich über die Forschungsergebnisse zu informieren.
Beide waren angetan von der Präsentation der Studenten des Kommunalen Job-Centers, Christopher Scherer und Philipp Koch. Diese stellten auf der Messe ihre Ergebnisse zum Thema „Die gesundheitlichen Auswirkungen der Digitalisierung auf Beschäftigte öffentlicher Verwaltungen“ vor. Mit ihrer Arbeit griffen sie damit ein sehr aktuelles und relevantes Thema auf und wurden für dessen Bearbeitung und Präsentation mit einem „sehr gut“ belohnt.
Für ihr Forschungsprojekt hatten sie sich die Frage gestellt, was Digitalisierung mit den Beschäftigten im öffentlichen Dienst im Hinblick auf deren psychische und körperliche Gesundheit macht. In einer anonymisierten Online-Umfrage kamen sie mit diesem Thema auf ihre Kolleginnen und Kollegen beim Odenwaldkreis zu und freuten sich über eine hohe Beteiligung an der Befragung. Die Teilnehmerquote lag bei knapp 65 Prozent und spiegelt die Unterstützungsbereitschaft wider, auf die die Studierenden während ihres gesamten Studiums im Kommunalen Job-Center bauen können.
Die Auswertung der eingegangenen Antworten bestätigte weitestgehend die aufgestellte These von Christopher Scherer und Philipp Koch: Die Digitalisierung beeinflusst die Gesundheit der Beschäftigten sowohl positiv als auch negativ und bringt neue Chancen, aber auch Herausforderungen mit sich.
So geht unter anderem aus der Befragung hervor, dass viele Mitarbeitende der Kreisverwaltung Homeoffice als zusätzliche Arbeitsform für sich in Anspruch nehmen. Die Nutzung des Homeoffice-Angebots wird dabei als durchaus positiv empfunden. Lange Anfahrtswege fallen beispielsweise weg und reduzieren stressauslösende Situationen. Auch die besserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird als Gewinn angesehen.
Die Ergebnisse der Studie zeigen allerdings auch, dass die Beschäftigten mit der Zunahme digitaler Arbeit gefordert sind, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen, gerade was die Einhaltung von Pausenzeiten angeht. So sind zum Beispiel die Augen bei längerer Bildschirmarbeit besonders beansprucht und benötigen regelmäßige Extrapausen. Diese werden, nach Angaben der Befragten, aber noch eher selten eingelegt. Auch die geringere Bewegung, die mit erhöhtem digitalem Arbeiten einhergeht, beeinträchtigt die körperliche Gesundheit der Beschäftigten. Um dem entgegenzuwirken gilt es, seitens des Arbeitgebers, die nötigen technischen Rahmenbedingungen zu schaffen und neue gesundheitsfördernde Maßnahmen für und mit den Beschäftigten zu entwickeln. Die Erkenntnisse der Studie bieten der Kreisverwaltung eine gute Grundlage, um weitere Handlungsmöglichkeiten zur Gesundheitsförderung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abzuleiten.
Zu den Beschäftigten werden auch nach dem Abschluss ihres BASS-Studiums Christopher Scherer und Philipp Koch gehören. Denn sie haben bereits jetzt die Zusage auf eine Weiterbeschäftigung im Kommunalen Job-Center Odenwaldkreis und werden ab April als Sozialverwaltungswirte in der Leistungsabteilung und im Eingliederungsbereich tätig sein.
Wer sich für den dualen Studiengang „Soziale Sicherung & Sozialverwaltungswirtschaft (BASS)“ interessiert und seine Zukunft im Verwaltungsumfeld sieht, kann sich aktuell für einen der drei ausgeschriebenen BASS-Studienplätze beim Odenwaldkreis bewerben. Beginn der Ausbildung ist dann im Oktober 2023.
Bei Fragen zum BASS-Studium beim Kommunalen Job-Center Odenwaldkreis können sich Interessierte gern an die Hauptabteilungsleiterin Sandra Schnellbacher unter Telefon 06062 70-1550 oder per E-Mail an s.schnellbacher@odenwaldkreis.de wenden.