Als auf lokaler Ebene zuständige Katastrophenschutzbehörde hat die Feuerwehr Frankfurt die wichtigsten Informationen zum bundesweiten Warntag am morgigen Donnerstag, 8. Dezember, für Frankfurterinnen und Frankfurter zusammengestellt.
Bundesweiter Warntag – was ist das und was genau passiert in Frankfurt?
Am bundesweiten Warntag wird die technische Infrastruktur der Bevölkerungswarnung in ganz Deutschland mit einer Probewarnung getestet. Zentral vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) wird um 11 Uhr ein entsprechender Warntext an alle sogenannten Warnmultiplikatoren geschickt, die an das nationale Warnsystem (MoWaS) angebunden sind.
Deshalb sollten auch in Frankfurt die Sender des Hessischen Rundfunks die Probewarnung weitergeben, die WarnApps auslösen und die in der Stadt seit einem Jahr angeschlossenen Ströer-Displays die Testwarnung spiegeln.
Erstmals soll auch die Warntechnologie Cell Broadcast ausprobiert und eine Testwarnmeldung in der höchsten Warnstufe an alle Handies in Deutschland versandt werden. Es sollten am Warntag also auch sämtliche Frankfurter Mobiltelefone Alarm geben – wenn die Einstellungen stimmen. Dazu später mehr.
Von der Zentralen Leitstelle der Feuerwehr Frankfurt aus werden am Warntag außerdem die Sirenen der Industrieparks Fechenheim und Höchst ausgelöst. 45 Minuten später soll es überall Entwarnung geben.
Was passiert in Frankfurt nicht: stadtweit heulen aktuell keine Sirenen. Der Magistrat beabsichtigt aber, ein flächendeckendes und modernes Sirenennetz aufzubauen. Die von der Feuerwehr erarbeitete Vorlage dazu für die nötigen Planungsmittel wurden beschlossen.
Was Frankfurterinnen und Frankfurter über die Bevölkerungswarnung wissen sollten
Flutkatastrophen und Waldbrände in Deutschland als Folge der Klimakrise, Krieg in nächster Nähe – es wird von niemandem mehr bezweifelt, dass es elementar wichtig ist, Menschen bei Gefahr schnell und effektiv warnen zu können. Dazu gehört zum einen die funktionierende Warninfrastruktur und zum anderen, dass Bürgerinnen und Bürger ein Grundwissen darüber haben, wer warnt, wie gewarnt wird und was sie selbst tun sollten, damit sie gewarnt werden können.
WarnApp NINA
Am Warntag und bei bundesweiten Krisenlagen warnt das BBK. Bei nicht-polizeilichen Gefahren, die Frankfurt betreffen, wird die Warnung in der Leitstelle der Feuerwehr Frankfurt ausgelöst. Dort steht eine MoWaS-Station, über die alle gerade erwähnten Warnmittel ausgelöst werden.
Die Frankfurter Feuerwehr empfiehlt ebenso wie das BBK ausdrücklich die WarnApp NINA. Die App unterscheidet zwischen Wetterwarnungen, Hochwasserinformationen und Bevölkerungsschutz-Warnungen wie etwa Großbrand oder Gefahrstoffausbreitung. Allerdings ist es wichtig, die App nicht nur herunterzuladen, sondern sie mit geringem Zeitaufwand zu verstehen und so einzustellen, dass es zu Wohnort und Lebenssituation passt. Wer kann, sollte älteren Angehörigen oder Nachbarn dabei helfen.
Cell Broadcast
Cell Broadcast (CB) soll zwar ohne Apps einfach alle Mobiltelefone erreichen, die sich im gefährdeten Bereich befinden, aber das geht trotzdem nur unter bestimmten Bedingungen: Das Betriebssystem muss mit dem jüngsten Update versorgt werden, sinnvollerweise vor dem Warntag. Eine Warnung im Test- oder Ernstfall kommt außerdem nur an, wenn das Telefon nicht aus oder im Flugmodus ist. Wer in der Nacht Ruhe will, wählt besser andere Einstellungen. Bei einigen Geräten muss zudem manuell freigegeben werden, dass und welche CB-Warnungen empfangen werden. Auch hier legt die Feuerwehr den Frankfurtern ans Herz: Wer gut mit Mobiltelefonen umgehen kann, sollte denen helfen, die Unterstützung brauchen, damit bei Gefahr alle gewarnt werden können.
Mit dem Warntag geht Cell Broadcast übrigens in die Testphase, richtig betriebsfertig soll CB ab dem kommenden Frühjahr sein.
Informieren und vorbereiten
Eine Warnung ist in der Regel laut und knapp. Sie enthält oft die Aufforderung, sich im Anschluss aktiv zu informieren: im Lokalradio oder auf den Kanälen der warnenden Behörde. Auch wenn es im Krisenfall gegebenenfalls einen Moment dauert, dort werden alle wichtigen Informationen und Handlungshinweise verfügbar sein, aus zuständiger und vertrauenswürdiger Quelle.
Wichtig ist aber auch, dass die Bevölkerung vor einer Warnung im Zug von Krisenfällen so gut es geht vorbereitet sind. Und zwar auch, wenn sie nicht sehr wahrscheinlich sind. Die Feuerwehr Frankfurt empfiehlt, das so zu sehen wie den Anschnallgurt im Auto: Den legt man auch an, obwohl es nur mit geringer Wahrscheinlichkeit zu einem schweren Unfall kommen kann. Neben einer begrenzten Vorratshaltung und Zugang zu Information gehört zum Vorbereitetsein für Frankfurterinnen und Frankfurter dabei auch: Sicherstellen, dass Warnungen sie erreichen können.
Mehr Informationen zum Warntag hat die Feuerwehr auf ihrer Website feuerwehr-frankfurt.de oder unter fwffm.info/w bereitgestellt.
(Text: PM Feuerwehr Frankfurt)
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