Am 20. November jährt sich zum 33. Mal der Tag der Kinderrechte. Genau an diesem Tag verabschiedete 1989 die Generalversammlung der Vereinten Nationen die UN-Kinderrechtskonvention. In 54 Artikeln sind hier die Rechte des Kindes definiert, die inzwischen fast alle Länder der Welt ratifiziert haben. Die Kinderrechte bei Kindern und Erwachsenen bekannter zu machen, ist eine der Verpflichtungen, die Deutschland 2010 mit dem Beitritt zur Kinderrechtskonvention eingegangen ist.
In Dreieich macht das städtische Kinderbüro seit vielen Jahren durch verschiedene Projekte und Aktionen auf die Kinderrechte aufmerksam. Auf Nachfrage besucht Andrea Walter vom Kinderbüro regelmäßig Schülerinnen und Schüler der Grundschulen, um die Kinder in hierfür eigens zusammengestellten Unterrichtseinheiten über die 10 Grundrechte zu informieren. „In diesen Unterrichtseinheiten äußern die Mädchen und Jungen ihre Gedanken zu den verschiedenen Kinderrechten, stellen Fragen, vergleichen ihre Lebenssituation mit der eines Kindes in einem anderen Land, diskutieren und entwickeln ihre Meinung dazu“, berichtet Andrea Walter aus ihrer Arbeit. Viele Gedanken und Äußerungen der Kinder hat sie im Laufe der Jahre hierzu festgehalten. Die Statements der Kinder sind so klar und einprägend, dass aus ihnen die Idee zu einer Kampagne entstand.
Tag der Kinderrechte am 20. November
Diese wird im November anlässlich des diesjährigen Tags der Kinderrechte am 20. November starten und richtet sich vornehmlich an Erwachsene. An den Ein- und Ausfahrstraßen nach Dreieich sowie an einzelnen öffentlichen Plätzen werden hierzu große, farbige Banner angebracht. Auf jedem der Banner weist die Aussage eines Kindes auf ein wichtiges Kinderrecht hin. Ziel der Kampagne ist es, insbesondere Erwachsene und Erziehungsberechtigte für die Kinderrechte zu sensibilisieren sowie aufmerksam und neugierig zu machen.
Aus ihrer langjährigen Erfahrung weiß Andrea Walter, dass die Kinderrechte auf allen Ebenen Ansätze bieten, um mit dem Kind über schwierige Themen ins Gespräch zu kommen. Während ihrer Einheiten in den Schulen werden seitens der Kinder natürlich auch die aktuellen Krisen, wie die Corona-Pandemie oder der Ukraine-Krieg, zum Thema. „Nicht nur wir Erwachsenen, sondern auch die Kinder wurden in den letzten Jahren mit vielen schwierigen Themen konfrontiert. Diese gilt es kindgerecht zu thematisieren und nicht auszublenden“, weiß Andrea Walter. Hierbei brauchen die Kinder Unterstützung von ihren Erziehungsberechtigten, ihren Lehrkräften und anderen Erwachsenen.
Kindliche Perspektive
Die Kampagne bietet mit Zitaten aus dem Kindermund eine kindliche Perspektive auf das Thema. „Es sind Aussagen, die es auf den Punkt bringen und bestätigen, wie gut und richtig es ist, Kindern eine Stimme zu geben“, so Bürgermeister Martin Burlon. „Uns ist es wichtig, das Thema Kinderrechte auch bei den Erwachsenen ins Bewusstsein zu rücken und damit insbesondere auf jene Kinder aufmerksam zu machen, deren Rechte aufgrund von Krieg, Armut und sozialer Benachteiligung besonders missachtet oder eingeschränkt werden.“
Interessierten bieten gemeinnützige Verbände wie Unicef, das Kinderhilfswerk, der Kinderschutzbund, Makista, das Deutsche Institut für Menschenrechte und viele andere Institutionen online Informationen zu den Kinderrechten. Auf der städtischen Homepage der Stadt Dreieich sind unter Kinder- und Jugendförderung www.kijufoe-dreieich.de alle Plakate der Kampagne abrufbar.
(Text: PM Stadt Dreieich)