Es wird kälter und wieder länger dunkel. Jetzt im Herbst sind viele Wildtiere unterwegs und parallel zieht es naturliebende, pilzsammelnde, sportlich aktive oder hundebesitzende Menschen in die Wälder. Hierbei steigt auch die Gefahr von Wildwechsel und so von Wildunfällen.
Sogleich drei Wildunfälle ereigneten sich in den vergangenen beiden Tagen jeweils in den Morgenstunden auf der L 3038 zwischen dem Chausseehaus und Georgenborn. In allen drei Fällen hatte eine Wildschweinrotte vor den Autos die Fahrbahn überquert, woraufhin es zu Zusammenstößen kam. Es entstand Sachschaden und mindestens eines der Tiere, ein Frischling, überlebte den Aufprall nicht.
Die Polizei rät Autofahrenden bei Fahrten durch ländliche Bereiche, Wald- und Wiesengebiete während der Dämmerung oder der Dunkelheit besonders vorsichtig zu sein. Aber auch tagsüber muss im Herbst mit Wild gerechnet werden, das die Fahrbahn überquert: “Passen Sie Ihre Fahrweise an, beachten Sie die entsprechenden Warnschilder und seien Sie bremsbereit. Wenn Sie Wild am Fahrbahnrand sehen, sollten Sie abblenden, abbremsen, hupen und gegebenenfalls anhalten. Weichen Sie bei plötzlichem Wildwechsel oder einer unvermeidbaren Kollision nicht in den Gegenverkehr aus – bremsen Sie ab und halten Sie Ihre Fahrspur.”
Darüber hinaus appelliert die Polizei, beim Ausflug in den Wald, auf die dort lebenden Wildtiere Rücksicht zu nehmen und sich möglichst entlang der Wege aufzuhalten. Beim Durchkämmen der Wälder, fernab der Wege, werden die sich dorthin zurückgezogenen Wildtiere aufgeschreckt, was dazu führen kann, dass sie bei ihrer Flucht plötzlich Straßen in Waldgebieten überqueren und sich Wildunfälle ereignen. Dabei geschieht dies oftmals für den sich im Wald befindlichen Menschen völlig unbemerkt.
(Text: PM Polizei Westhessen)