Heppenheim – Junge Akkordeonisten beim Weinfest.
Auf der ganzen Welt verbreitet, in Deutschland so beliebt wie kaum ein anderes Musik-Instrument: das Akkordeon – es lebt!
Das bewiesen die musikbegeisterten jungen Akkordeonschüler im Ensemble um Akkordeonlehrer Eduard Ungefucht von der Musikschule Heppenheim mit ihrem Auftritt am Nachmittag des ersten Weinfest-Sonntags auf der Bühne des frisch restaurierten Kurmainzer Amtshofs in der Heppenheimer Altstadt. Das zehnköpfige Akkordeonensemble präsentierte die schönsten Stücke aus seinem neuen erweiterten Repertoire, so fit und munter, als hätte es die lange Pandemie bedingte Pause nie gegeben.
Was für eine Freude! Gleich zu Beginn machte der fetzige Ragtime „Kreisel-Rag“von O. Krut/Arr. E. Ungefucht mächtig Laune, gefolgt von den eindringlichen, exakt gesetzten Moll- Akkorden einer „Toccatina“ von E. Derbenko, die entfernt an Orgelmusik erinnerte. Dieses wie auch alle weiteren Stücke hatte Eduard Ungefucht speziell für sein Ensemble arrangiert. Nach dem fröhlichen „Eiscreme-Rag“ von E. Gradeski überraschten die jungen Künstler mit „Blue Canary“ . Das entzückende Lied über einen Kanarienvogel mit Liebeskummer wurde 1953 von dem Amerikaner Vincent Fiorino geschrieben, geht seitdem mit seinem „twitt twitt“ in allen möglichen Sprachen als „Ohrwurm“ um die Welt. Zum Abschluss gab es „Der mutige Ritter”, eine Komposition mit Swing-Feeling von O. Krut.
Die jungen Musiker brachten ihr Programm richtig souverän mit Schmackes und rhythmischem Gefühl herüber, und das bei hochsommerlichen Temperaturen im Freien! Nur schade, dass diesmal nicht so viele Zuhörer gekommen waren wie sonst, denn die Veranstaltung war auf keinem Programm angekündigt worden. Applaus und „Bravo“ gab es trotzdem von Herzen.
Für Akkordeon-Fans, die den erfrischenden Auftritt des Akkordeonensembles verpasst haben, gibt es hoffentlich bald eine neue Chance, wenn es heißt: „Sie spielen wieder!“
Info: e.ungefucht@gmx.de; Mob. 0172 9502273