Zusätzliche Unterkunft für Geflüchtete im LaDaDi

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Eines der Zimmer in der Unterkunft für Geflüchtete in Pfungstadt. (Foto: LaDaDi)

Unterkunft in Pfungstadt bezugsfertig

Der Krieg in der Ukraine zwingt viele tausend Menschen in die Flucht. Sie suchen Schutz und Hilfe, auch im Landkreis Darmstadt-Dieburg. Diese Aufgabe nehmen der Kreis und die 23 Kommunen natürlich an.

Nach der Halle in Weiterstadt, die am 18. März mit den ersten Geflüchteten belegt wurde, sollen nun circa 80 Menschen aus der Ukraine in die ehemalige Impfambulanz in Pfungstadt einziehen. Die Zuweisung des Landes Hessen, die immer donnerstags stattfindet, sieht für den Kreis am heutigen Donnerstag insgesamt 139 Zuweisungen vor. Die anderen Geflüchteten werden in anderen Unterkünften im Kreis und in Wohnungen untergebracht.

In einem gemeinsamen Kraftakt mehrerer Fachbereiche wurde auch das Gebäude in Pfungstadt zu einer Unterkunft ertüchtigt. „Die Kolleginnen und Kollegen des der Allgemeinen Verwaltung und des Da-Di-Werkes haben auch jetzt wieder hervorragende Arbeit geleistet und innerhalb kurzer Zeit ein Ort für die Menschen aus der Ukraine geschaffen, die vor dem abscheulichen Krieg fliehen“, so Landrat Klaus Peter Schellhaas und der Erste Kreisbeigeordnete Lutz Köhler. Innerhalb von drei Wochen wurde das Gebäude zu einer Unterkunft umgebaut. „Anders als in Weiterstadt können wir hier die Menschen in Zimmern unterbringen. Damit können wir den Geflüchteten mehr Privatsphäre bieten. Aber auch die Unterkunft in Pfungstadt soll nur eine Heimat auf Zeit sein. Wir verfolgen nach wie vor das Ziel, die Geflüchteten in Wohnungen zu vermitteln“, sagt Sozial- und Jugenddezernentin Christel Sprößler.

Das Gebäude in Pfungstadt bietet Platz für rund 270 Menschen. Insgesamt sind bisher gut 2.000 ukrainische Flüchtlinge im Landkreis registriert. Einige davon haben Schutz bei Freunden und Verwandten gefunden, andere befinden sich auf der Durchreise. 113 Menschen (Stand: 7. April) sind derzeit in der Halle in Weiterstadt untergebracht, 36 im Kreisjugendheim in Ernsthofen und 36 in der Gemeinschaftsunterkunft in Reinheim. Private Wohnungsangebote werden weiterhin dezentral organisiert. „Ohne die gute und enge Zusammenarbeit mit unseren 23 Kreiskommunen könnten wir diese Mammutaufgabe nicht bewältigen“, erklärt Sprößler. „Aber auch ohne die Solidarität und Hilfsbereitschaft der Menschen im LaDaDi geht es nicht. Die Beteiligung der Bürgerschaft ermöglicht es, den Menschen aus der Ukraine neben einer Unterbringung auch ein Ankommen im Alltag zu gewährleisten. Die zahlreichen Asylkreise, die Kinder- und Jugendförderungen der Städte und Gemeinde, Vereine, Initiativen und Privatpersonen unterstützen den LaDaDi seit Wochen – dafür herzlichen Dank“, ergänzen Sprößler, Köhler und Schellhaas.

(Text: PM Landkreis Darmstadt-Dieburg)