Ukraine-Krisenstab Darmstadt: OB Partsch äußert Bestürzung über Gräueltaten in Butscha

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Viktoriya Syno, Vorstandsvorsitzende des Partnerschaftsvereins Darmstadt in Uzhhorod (l.) und Viktoriya Tarachonich, Amtsleiterin des Amtes für Internationale Beziehungen und Innovation der Stadt Uzhhorod. (Foto: Stadt Uzhhorod, Amt für Internationale Beziehungen und Innovation)

Der Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt zum Krieg gegen die Ukraine hat sich in seiner Sitzung vom heutigen Montag, 4. April, weiter mit den beiden Themenfeldern Unterbringung der Geflüchteten und Unterstützung der Darmstädter Partnerstädte in der aktuellen Krisensituation beschäftigt.

Zunächst aber drückte Oberbürgermeister Jochen Partsch in der Runde seine Bestürzung über die am Wochenende bekannt gewordenen Gräueltaten im ukrainischen Butscha aus: „Wir sind zutiefst geschockt von den schlimmen Nachrichten, die uns an diesem Wochenende aus Butscha erreichen. Das Massaker an unschuldigen Zivilisten ist ein weiteres unmenschliches Kriegsverbrechen in diesem von Putin begonnenen Krieg, das nicht unbestraft bleiben darf. Umso wichtiger ist es, dass wir weiter alles in unserer Macht stehende tun, um den Menschen in der Ukraine und denjenigen, die auf der Suche nach Schutz zu uns kommen, schnell und unkompliziert zu helfen.“

Wie die AG Unterbringung berichtet, befinden sich derzeit 54 Personen in der Notunterkunft im Bürgermeister-Pohl-Haus. Leider wurde dort nun auch der erste Corona-Fall bestätigt. Die Person wurde umgehend isoliert. Insgesamt sind Stand 4. April 1.019 Personen offiziell in Darmstadt registriert. Davon sind 260 Personen in Hotels, 80 von Amtsseite privat und 679 Personen bei Freunden und Bekannten untergebracht. Parallel wird weiter an der Mobilisierung von Wohnraum für Geflüchtete gearbeitet.

Lebensmittelspenden in Uzhhorod angekommen

Vergleichsweise gute Nachrichten kommen derweil aus der Darmstädter Partnerstadt Uzhhorod: Hier sind die 22 Tonnen von Alnatura gespendeten und von der Rhein Main Frachtenkontor GmbH transportierten Lebensmittel am gestrigen Sonntag sicher angekommen, wie die Stadt bestätigt hat. Vertreterinnen und Vertreter der Stadt zeigten sich dafür sehr dankbar, wie aus einer WhatsApp-Mitteilung vom 3. April zur Bestätigung der Übernahme der Lebensmittel von Alnatura, geschickt von Viktoriya Tarachonich, Amtsleiterin des Amtes für Internationale Beziehungen und Innovation der Stadt Uzhhorod, hervorgeht: „Vielen, vielen Dank für das Geschenk! Alles ist super gut angekommen. Das kann nicht wahr sein – das alles brauchen unsere Leute, unsere Bürger aus den Kriegsregionen! Und das vergessen wir nie im Leben. Ihr seid die Besten – unsere Freunde aus der Partnerstadt Darmstadt.“ OB Partsch wird sich in einem Brief dafür auch noch einmal persönlich bei Alnatura-Geschäftsführer Prof. Götz Rehn bedanken und schickt auch einen Dank an die Darmstädter Stadtgesellschaft und die transportierende Spedition: „Das sind sehr bewegende Worte, die uns aus Uzhhorod erreichen. Dafür, dass alles so gut klappt und alle Hand in Hand daran arbeiten, den Menschen in der Ukraine zu helfen, für die beeindruckende Hilfsbereitschaft, nochmal mein ganz herzlicher Dank an alle.“

Vorbereitungen für weitere Hilfslieferungen

Darüber hinaus laufen die Vorbereitungen für weitere Hilfslieferungen. Als nächstes sollen mit Hilfe des EAD ein Hecklader-Fahrzeug, ein Absetzer für Container, ein Hänger für Container und ein Container selbst nach Uzhhorod gebracht werden. Noch seien einige behördliche Abstimmungen zu treffen, aber man liege hier gut im Plan wie die Kolleginnen und Kollegen des EAD und aus dem Amt für Vielfalt und Internationale Beziehungen berichten.

Die Feuerwehr weist zudem daraufhin, dass am Mittwoch, 6. April, um 10 Uhr die routinemäßige Sirenenprobe erfolgen wird. Darüber werden die Geflüchteten informiert, damit niemand Angst haben muss, dass es sich um einen echten Alarm handelt. Die Personen, die sich nicht in städtischen Liegenschaften befinden, werden über Mitteilungen in die Communities und die sozialen Netzwerke informiert.

(Text: PM Wissenschaftstadt Darmstadt)