Frankfurt: Ehrung für gelebte Solidarität

172
Im Bild v.l.: Frank Zöller, Sarah Stemmler, Lisa Schnell, Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg und Tobias Kubitza. (Foto: Holger Menzel)

Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg verleiht Stiftungspreis

Die Stiftung Solidarität Frankfurt hat zum ersten Mal den Solidaritätspreis verliehen. Der Preis soll alle zwei Jahre ausgelobt werden und Vereine, Gruppen und Initiativen für ihr solidarisches Handeln auszeichnen. Er ist insgesamt mit 10.000 Euro dotiert.

Bei der Preisverleihung im Club Voltaire ging der erste Preis (5.000 Euro) an die „Bunte Bude“ in der Grünen Lunge am Günthersburgpark. Den zweiten Preis (3.000 Euro) vergab die Jury, der auch Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg angehört, an die „Linke Hartz-4-Hilfe Wetterau“ in Friedberg.

Auf dem dritten Rang (2.000 Euro) landete das „Café United“ aus Rödelheim (siehe Foto). Das im Herbst 2021 gegründete Beratungsangebot für geflüchtete Menschen hilft bei Fragen zu Asylverfahren, Aufenthaltsrecht und beim Verstehen von Briefen und Formularen. In ihrer Laudatio hob Eskandari-Grünberg hervor, das Café United entspreche „dem Idealbild, das ich von Projekten habe. Es kommt von der Basis, ist im Stadtteil verortet und ehrenamtlich.“

Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg lobt Mut

Die Bürgermeisterin lobte die Initiatoren des „Café United“ für ihren Mut; sie hatten den Treffpunkt im Herbst 2021, mitten in der Pandemie, gegründet. Eskandari-Grünberg würdigte außerdem, dass das Café nicht nur Beratung biete, sondern auch Begegnung und Austausch: „Es ist ein Ort, an dem man sich trifft, sich austauscht, Erfahrungen teilt und sich gegenseitig unterstützt. Ich finde, das ist gelebte Solidarität, gelebte Demokratie.“ Damit leiste das Café einen wertvollen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Wie wichtig solche Projekte seien, werde gerade wieder deutlich. „6000 Geflüchtete aus der Ukraine sind bereits in Frankfurt angekommen. Wir wollen, dass sie sich in der Stadt willkommen und gut betreut fühlen“, sagte die Bürgermeisterin. Projekte wie das Café United seien eine wertvolle Unterstützung, um sicherzustellen, „dass es keine Geflüchteten zweiter Klasse gibt“.

Die gemeinnützige Stiftung Solidarität Frankfurt besteht seit drei Jahren. Sie fungiert als unselbstständige Stiftung und wird treuhänderisch von der „Das weisse Haus – integratives Wohnen GmbH“ (DWH) verwaltet. Im Oktober 2021 ist die Stiftung erstmals mit der Auslobung des Solidaritätspreises öffentlich in Erscheinung getreten. Diversitätsdezernentin Eskandari-Grünberg ist Mitglied des Beirats und der Preisjury.

Weitere Informationen finden sich auf der Seite der Stiftung.

(Text: PM Stadt Frankfurt)