Obertshausener Firma CCSP sammelt Hilfsgüter und organisiert den Transport in die Ukraine

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Am Freitag startet der nächste Hilfstransport. (Foto: privat)

„Es fehlt an allem!“ / Gerade Waisenkinder brauchen das Nötigste

Obertshausen (sit) Windeln, Babynahrung, Medikamente und Verbandsmaterial, haltbare Lebensmittel, Kleidung … die Liste lässt sich beliebig fortführen, denn im Kriegsgebiet Ukraine wird alles benötigt, was die Menschen von heute auf morgen dort nicht mehr haben. Die Obertshausener Firma CCSP sammelt Hilfsgüter und organisiert den Transport in das gebeutelte Land mit einer ukrainischen Transportfirma. Die Spender können sich also sicher sein, dass die dringend benötigten Güter ankommen.

Tatjana Peters ist vor 28 Jahren selbst aus der Ukraine nach Deutschland gekommen. Die Geschäftsführerin von CCSP GmbH Abfallmanagement organisiert die Hilfslieferungen in ihr Heimatland. Ihre Eltern und ihre Schwester leben im Westen der Ukraine und wollen trotz der derzeitigen prekären Lage ihr Land nicht verlassen. Tatjana Peters sind Anspannung und Sorgen um die Verwandten selbstverständlich anzumerken. „Meine Schwester ist Ärztin“, erklärt sie. „Sie weiß, was benötigt wird und dass die Hilfslieferungen wirklich ankommen.“

Offizielle Bestätigung des Bürgermeisters aus Kremenez
Tatjana Peters sammelt die Hilfsgüter und organisiert den Transport. (Foto: sit)

Von Obertshausen aus hat Tatjana Peters über Beziehungen eine ukrainische Spedition beauftragt. Die erste Hilfslieferung ist bereits in der Ukraine angekommen. Sie und ihre Schwester sind als Vertrauenspersonen und freiwillige Helferinnen genannt. Darüber kann Tatjana Peters eine offizielle Bestätigung des Bürgermeisters der westukrainischen Stadt Kremenez vorweisen. In einem weiteren Schreiben erklärte der dortige Verwaltungschef unter anderem: „Wir bereiten den Einsatz eines Militärkrankenhauses in unserer Stadt vor. Um die Verwundeten und Migranten aus den vom Krieg am stärksten betroffenen Regionen der Ukraine zu behandeln, brauchen wir Medikamente, die uns fehlen.“ Und Tatjana Peters weiß, dass es mittlerweile an allem fehlt, um die Evakuierten ausreichend versorgen zu können. „Wir sammeln wirklich alles und liefern es hin.“ Ihre Schwester hat ihr von Waisenkindern berichtet, die aus dem schwer umkämpften Osten des Landes in den Westen evakuiert wurden. „Und diese Kinder haben wirklich gar nichts!“

Der erste Transport hat sehr gut geklappt. Ein Lastwagen ist zwei bis drei Tage unterwegs. „Es gibt überall Staus. Aber unser LKW kann durch einen grünen Korridor direkt von Polen in die Ukraine. Da musste er beim letzten Mal nicht warten“, so Peters. Die nächste Lieferung macht sich am Donnerstag oder Freitag von Obertshausen auf den weiten Weg. Wer Sachspenden leisten möchte, kann sie gerne jederzeit bei der Firma CCSP, Samerwiesen 12 in Obertshausen, abgeben: werktags zwischen 8 und 16 Uhr. Zur Anlieferung kann gerne auf dem Firmenparkplatz geparkt werden. Haltbare Lebensmittel wie etwa Konserven, Hygieneartikel, Medikamente, Batterien und Akkus sowie Schlafsäcke und Decken: Alles ist willkommen.

Und wer selbst gesammelte Spenden in die Ukraine transportieren lassen möchte, dem kann Tatjana Peters ebenfalls helfen: Sie kann einen zuverlässigen Transport vermitteln. Weitere Informationen über die Hilfe für die Ukraine gibt es unter www.ccsp.de.