Frankfurt: Schnelle Hilfe ist das oberste Ziel

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von links: DRK-Geschäftsführer Dierk Dallwitz, Sportdezernent Mike Josef, Sozialdezernentin Elke Voitl und Oberbürgermeister Peter Feldmann. © Stadt Frankfurt, (Foto: Maik Reuß)

Schnelle Hilfe und ein sicherer Ort zum Ankommen – die Stadt Frankfurt bereitet sich angesichts der sich zuspitzenden Lage in der Ukraine ad hoc mit einem breiten Ausbau der Übernachtungsmöglichkeiten auf Schutzsuchende vor. Am Freitag, 4. März, richtete das DRK provisorische Unterkünfte für Geflüchtete in zwei Sporthallen der Stadt her.

„Unser oberstes Ziel muss jetzt sein, die geflüchteten Menschen gut zu versorgen und ihnen die Situation so leicht wie möglich zu machen“, sagt Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann. „Wer unter Einsatz seines Lebens aus einem Kriegsgebiet fliehen muss, getrennt von Familienangehörigen und Freunden, sollte sich wenigstens keine Sorgen um Unterbringung, Verpflegung und medizinische Versorgung machen müssen.“ Die Unterbringung in einer Sporthalle sei alles andere als ideal. „Da wir aber nicht wissen, wie viele Menschen, wann und auf welchen Wegen zu uns kommen, brauchen wir Spielraum und eine gute Vorbereitung“, betont der Oberbürgermeister.

Keine Schutzsuchenden abweisen

„Wir schaffen für die Menschen einen geschützten und sicheren Ort zum Ankommen“, sagt Frankfurts Sozialdezernentin Elke Voitl. Jeden Tag, den der Krieg dauert, müssten mehr Menschen nach Frankfurt flüchten. „Wir sind in einer sehr dynamischen Situation, da müssen wir mit einem flexiblen System vorbereitet sein“, sagt die Sozialdezernentin. Ziel sei, keine Schutzsuchenden abweisen zu müssen. Ihr besonderer Dank gelte den Verbänden und Vereinen, die derzeit im Auftrag der Stadt Tag und Nacht bereitstünden, um sich schnell und gut um die Menschen zu kümmern.

Schnelle und unbürokratische Hilfe

„Wir helfen schnell und unbürokratisch mit der Bereitstellung von zwei Sporthallen zur Unterbringung geflüchteter Menschen aus der Ukraine“, sagt Frankfurts Sportdezernent Mike Josef. „Bei den bisherigen Nutzern bitten wir um Verständnis hierfür und appellieren an ihre Solidarität.“ Die Stadt müsse nun aber vorrangig alle anderen Unterbringungsmöglichkeiten nutzen, damit Spiel, Sport und Bewegung auch weiterhin möglich seien. „Das ist wichtig, sowohl für die Kinder, die jetzt zu uns kommen, aber auch für die Frankfurterinnen und Frankfurter“, unterstreicht der Sportdezernent.

„Unsere haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden sind gut vorbereitet, um die Menschen aus der Ukraine in der neuen Unterkunft zu betreuen und zu versorgen“, sagt Dierk Dallwitz, Geschäftsführer DRK Frankfurt. „Gerne unterstützen wir als beauftragter Partner die Stadt Frankfurt mit all unserer Erfahrung als Hilfsorganisation – wie auch schon 2015.“

Ziel müsse sein, die Dauer des Aufenthalts in einer Turnhalle so kurz wie möglich zu halten, sind sich der Oberbürgermeister, die Sozialdezernentin und der Sportdezernent einig. Sie sei aber eine gute Möglichkeit, viele Menschen auf einmal unterzubringen und von dort aus auf passende Unterkünfte zu verteilen. „Der größte Wunsch von uns allen ist ein schnelles Ende dieses brutalen und völkerrechtswidrigen Krieges. Wir stehen als Stadt solidarisch an der Seite der Ukraine und bieten Schutzsuchenden hier bestmögliche Hilfe.“

(Text: PM Stadt Frankfurt)