Offenbach entdecken: Digital geht das ganz einfach

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Martin Jäger vor dem Isenburger Schloss. (Foto/ screenshot: Stadt Offenbach)

Internetsuche, Autofahren mit dem Navi, Onlineshoppen und bargeldlos Bezahlen – die Digitalisierung durchdringt inzwischen fast alle Lebensbereiche und auch Offenbach hat sich auf den Weg zur „Smart City“ gemacht.

Ein Konzept, dass nicht nur die papierlose Verwaltung, sondern auch den Einsatz intelligenter Technik voranbringt, um das öffentliche Leben smarter und gleichwohl effizienter zu organisieren. Außerdem sollen mit dem Digitalisierungspakt schon Schülerinnen und Schüler mit Computern und ihrer Anwendung vertraut gemacht werden – Distanzunterricht und das kontaktlose Erledigen von Behördengängen während der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie haben den ohnehin laufenden Prozessen einen mächtigen Schub gegeben. Aber: Was heißt eigentlich „Browser“, wie „scrollt“ man richtig oder wie lassen sich Computerprogramme dienstbar machen? Weil tatsächlich nicht alle Menschen mit digitalen Anwendungen vertraut sind und selbst junge Menschen, die souverän mit dem Smartphone Youtube, Facebook & Co nutzen, beim Schreiben einer E-Mail jedoch manchmal Schwierigkeiten haben, gibt es das gemeinsame Projekt „Digital? Geht ganz einfach!“ von vhs und der MainArbeit.

“Wir wollen Menschen, die sich vielleicht schwertun, an die Hand nehmen und Tricks und Kniffe vermitteln. Und wer sich bereits auskennt, findet die ein oder andere Anregung“, erklärt Projektleiterin Natalia Humeniuk. Die Diplom-Psychologin weiß, wie sich Hemmungen überwinden und Neugier wecken lässt, deshalb sind alle Angebote auf der Seite www.offenbach.de/digital-einfach betont niedrigschwellig und setzen auf Alltagstauglichkeit. Es gibt eine Übersicht interessanter Links und Termine, den Zugang zu Lernprogrammen, Kontakten zu den Digitalcoaches und Videos.

Digitale Stadtrundgänge

Weil mit dem Abspielen eines Videos im Internet bereits der erste Schritt in die digitale Welt getan ist, haben sich Humeniuk und ihr Team die digitalen Stadtrundgänge ausgedacht. In bisher vier Videos erklärt Martin Jäger ausgewählte Stationen in der Stadt. Jäger ist eigentlich Leiter der städtischen Vergabestelle, in seiner Freizeit aber aktiv engagiert für die Stadtgeschichte. So geht er beispielsweise regelmäßig mit den Drittklässlern der Grundschule Bieber auf Tour und zeigt ihnen das alte Rathaus, die alte Ortsmauer und den Luftschutzbunker. Der Rundgang endet dann immer am Aussichtsturm. „Ich bin Bieberer durch und durch“, erklärt der 40-Jährige, „und weil mich Stadtgeschichte fasziniert, kamen irgendwann Stadtführungen und Radtouren für die vhs dazu.“ Bei denen Interessierte dann unter anderem erfahren, warum es in der Hospitalstraße kein Krankenhaus gibt und in der Bahnhofstraße kein Zug mehr fährt.

Für die Videos hat er sich bisher das Kaiserpalais in der Kaiserstraße 39, das Büsingpalais, den Wetterpark und das Rathaus genauer angeschaut. Gerade erst aus dem Schneideraum kommt seine virtuelle Einladung ins Isenburger Schloss, das Video ist ab sofort ebenfalls auf der Projektseite sowie https://www.offenbach.de/kultur-und-tourismus/fuehrungen-und-routen/Thementouren_/offenbach-auf-eigene-faust.php zu sehen.

(Text: PM Stadt Offenbach)