Der Covid-19-Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat sich in seiner Sitzung vom heutigen Mittwoch, 16. Februar, weiter mit der Entwicklung des Infektionsgeschehens in der Stadt sowie mit der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) zur vierten Impfung für vulnerable Gruppen und medizinisches Personal beschäftigt.
„Nachdem diese seit gestern Nachmittag vorliegt, können unsere Impfambulanzen ab sofort einen zweiten Booster nach drei Monaten für Menschen ab 70 Jahren, Menschen in Pflegeeinrichtungen, Menschen mit Immunschwäche sowie Beschäftigte in medizinischen und Pflegeeinrichtungen anbieten. Alle Personen, die dies betrifft, können also ab sofort ihren Termin in den Impfambulanzen buchen oder mittwochs beim Impfen ohne Termin vorbeikommen und sich ihre Impfung abholen“, erklärt dazu Oberbürgermeister Jochen Partsch.
Unterdessen stabilisiert sich das Infektionsgeschehen in Darmstadt weiter. Gab es in der Kalenderwoche 5 mit .3060 registrierten Infektionen noch einen neuen Pandemie-Höchststand lag die Zahl der Neuinfektionen in der Kalenderwoche 6 bei 2.335. Wie das Gesundheitsamt mitteilt, könnte der Gipfel der Omikron-Welle tatsächlich überschritten sein. Für die Wissenschaftsstadt Darmstadt sind für den heutigen Mittwoch 337 laborbestätigte Fälle von Covid-19 dazugekommen, so dass kumuliert nun 23.789 laborbestätigte Fälle in Darmstadt registriert sind. Die Inzidenz liegt bei 1121,4.
In den Darmstädter Kliniken ist die Situation derzeit weiterhin stabil. Auf Normal- und Intensivstation befinden sich im Klinikum Darmstadt 38 (15), im Elisabethenstift 17 (1), im Alice-Hospital 11 (0) und in den Kinderkliniken 6 Patientinnen und Patienten mit Covid-19.
Verlagerung der hohen Inzidenzen von den jüngeren in die älteren Jahrgänge
Während die Kliniken die Planungen zu den Impfungen mit dem Impfstoff von Novavax vorantreiben, schauen sie mit Sorge auf die derzeitige Verlagerung der hohen Inzidenzen von den jüngeren in die älteren Jahrgänge. So zeigt eine RKI-Prognose von Anfang der Woche, dass sich bei den jüngeren Jahrgängen der Schüler und Kitakinder nach dem enormen Infektionsgeschehen der vergangenen Wochen nun ein Sättigungseffekt einzustellen scheint und sich das Virus derzeit in den Jahrgängen der Eltern ausbreitet. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, werden in Kürze auch wieder die besonders gefährdeten Jahrgänge der über 60-Jährigen betroffen sein, in denen es noch viele Ungeimpfte gibt, was dann auch die Klinikaufnahmen weiter steigen lassen könnte, erst recht wenn jetzt von Bund und Länderseite weitreichende Lockerungen angestrebt werden. OB Partsch dazu: „Diese Situation zeigt, wie schwierig und volatil die Lage weiterhin ist und dass wir trotz aller Zuversicht mit Blick auf die aktuelle Entwicklung und das Frühjahr unbedingt weiterhin achtsam und vorsichtig sein müssen.“
Infektionen in Schulen und Kitas rückläufig, steigende Zahlen in Pflegeheimen
Dass sich die von den Kliniken dargestellte Entwicklung tatsächlich gerade zu vollziehen scheint, bestätigt ein Blick in die Darmstädter Kitas, Schulen und Pflegeheime. Während die Infektionen in den Schulen und Kitas derzeit weiter rückläufig sind (aktuell 6 infizierte Kinder in den städtischen Kitas, Rückgang der wöchentlichen Fälle in den Schulen um etwa ein Drittel im Vergleich zur Vorwoche), steigen die Infektionen in den Pflegeheimen wieder an. Aktuell gibt es in den Darmstädter Pflegeheimen rund 50 infizierte Bewohnerinnen und Bewohner und leider müssen aus diesem Bereich auch wieder zwei Todesfälle vermeldet werden. Glücklicherweise handelt es beim größten Teil der Fälle um milde Verläufe. Dennoch wird sich die Unterarbeitsgruppe Pflege noch einmal speziell mit dieser Entwicklung beschäftigen.
Die Impfambulanzen melden unterdessen weiterhin sinkende Zahlen. In der Bessunger Straße wurden gestern 22 Personen, im darmstadtium 64 Personen geimpft. Insgesamt pendeln die Zahlen der letzten Woche zwischen 17 und 116 Impfungen pro Tag in Bessungen und zwischen 70 und 236 Impfungen pro Tag im darmstadtium.
(Text: PM Wissenschaftsstadt Darmstadt)
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