“One Billion Rising”: Darmstadt setzt mit Video digitales Zeichen zum internationalen Aktionstag

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Im Bild (v.l.): Bürgermeisterin Barbara Akdeniz, Jugendamtsleiterin Imke Jung-Kroh, Janine Krykon und Josie Pauler. (Foto: Wissenschaftsstadt Darmstadt)

Auch im Jahr 2022 beteiligt sich die Wissenschaftsstadt Darmstadt am internationalen Aktionstag ‚One Billion Rising‘ gegen geschlechtsspezifische Gewalt gegen Mädchen und Frauen.

Dazu kommen Bürgermeisterin Barbara Akdeniz mit Jugendamtsleiterin Imke Jung-Kroh und jungen Frauen, für die die weltweite Aktion „One Billion Rising“ ebenfalls eine Herzensangelegenheit ist, vor der Centralstation zu einem symbolischen Video-Dreh zusammen. Hier setzen sie ein Zeichen, indem sie zum Song „Break the chain“ und der dazu entwickelten Choreografie, die bei allen „One Billion Rising“ Tanzdemos weltweit zum Einsatz kommt, aufstehen und tanzen. Neben dem digitalen Angebot, wird es Aktionen in einzelnen Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit geben, um für das Thema zu sensibilisieren und Mädchen* und jungen Frauen* einen Raum zum gemeinsamen Austausch zu geben.

Mit dem vor der Centralstation gedrehten Video unterstützen Bürgermeisterin und Jugendamt die Aktionen des Mädchen*arbeitskreises zum Thema Gewalt gegen Mädchen* und Frauen* unter anderem auf dessen Instagram Account (@m.a.k.darmstadt). Vom 14. bis 16. Februar sind alle Interessierten eingeladen, sich hier zu informieren und auch das Video anzuschauen. „Dieses digitale Angebot freut mich besonders, da so in Zeiten der Pandemie viele Menschen erreicht werden können. Und vielleicht entwickelt sich so ein neues Bewusstsein dafür, dass trotz unserer modernen und aufgeklärten Gesellschaft, viele Mädchen* und junge Frauen* von Gewalt und Grenzüberschreitungen betroffen sind. Zusätzlich wird deutlich, dass niemand selbst die Verantwortung für die erfahrene Gewalt tragen muss. Deshalb darf sich gerne durchgeklickt und die Inhalte geteilt werden, es lohnt sich“, betont Bürgermeisterin Barbara Akdeniz.

„Auch im Jahr 2022 ist Gewalt gegen Mädchen* und Frauen* Realität, vielmals sogar noch strukturell verankert. Die Pandemie hat dies nochmals potenziert. Existentielle Sorgen, Quarantäne und eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit führen zu einem deutlichen Anstieg von häuslicher Gewalt. Die Leidtragenden sind in den meisten Fällen Mädchen* und Frauen*“, ergänzt Jugendamtsleiterin Imke Jung-Kroh.

Hintergrund

„One Billion Rising (OBR) (englisch für Eine Milliarde erhebt sich) ist eine, der weltweit größten Kampagnen zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen und der Forderung nach Gleichstellung. Der Event findet jährlich am 14. Februar in bis zu 190 Ländern der Welt, mit tausenden von Events statt. Die Kampagne wurde 2012 von der New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler gestartet. Weltweit wurden eine Milliarde Frauen zu Streiks und Protestkundgebungen aufgerufen. Indem sie ihre Häuser, Geschäfte und Arbeitsstellen verlassen und gemeinsam öffentlich tanzen, sollten sie ihre Solidarität und gemeinsame Kraft demonstrieren. Die eine „Milliarde“ deutet auf eine UN-Statistik hin, nach der eine von drei Frauen in ihrem Leben entweder vergewaltigt oder Opfer schwerer Körperverletzung werden.

(Text: PM Wissenschaftsstadt Darmstadt)