Fußverkehr-Modellquartier: Abstimmung in Wiesbaden ab 14. Februar

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(Symbolfoto: Gerd Altmann auf Pixabay)

Fünf Stadtquartiere stehen bei der Abstimmung zur Auswahl

„Ob das Bergkirchenviertel, Bierstadt, das Dichterviertel, das Rheingauviertel oder das Westend als Fußverkehr-Modellquartier ausgewählt wird, entscheiden die Wiesbadenerinnen und Wiesbadener“, lädt Sascha Baron, Abteilungsleiter der Verkehrsplanung und -technik im Tiefbau- und Vermessungsamt, die Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen ein.

Auf www.dein.wiesbaden.de stehen die fünf Quartiere vom 14. bis 28. Februar zur Abstimmung. Das „Gewinnerquartier“ wird dann im Rahmen des Projektes „Gut gehen lassen“ einem gründlichen Fußverkehrs-Check unterzogen. „Fehlende Wegeverbindungen, unübersichtliche Kreuzungen und gefährliche Übergänge sowie weitere ‚Fußverkehrsbremsen‘ sollen erkannt werden“, erklärt Projektleiter Patrick Riskowsky vom FUSS e.V. Fachverband Fußverkehr Deutschland. „Daraufhin werden Maßnahmen für die Mängelbeseitigung und zur Verbesserung der Bedingungen für den Fußverkehr vorgeschlagen. Diese Maßnahmen können dann als gute Beispiele auch auf andere Quartiere übertragen werden.“

Gespannt auf den besonderen Betrachtungswinkel

Das Tiefbau- und Vermessungsamt freut sich über dieses vom Umweltbundesamt geförderte Pilotprojekt: „Wir sind gespannt auf den besonderen Betrachtungswinkel der Fußverkehrsexpertinnen und -experten auf die Straßen und Wege und die für Wiesbaden vorgeschlagenen Maßnahmen. Bei ‚kleineren Ausbesserungen‘ kann es schnell gehen. Sobald größere Planungsleistungen und Ausschreibungen erfolgen müssen, wird es länger dauern, bestenfalls können die Erkenntnisse in ohnehin anstehende Planungen integriert werden“, erklärt Sascha Baron.

Das Projekt „Gut gehen lassen” enthält noch weitere Bausteine zur Fußverkehrsförderung. Ende März wird die Fachöffentlichkeit gezielt zu einem Workshop eingeladen. Mit einer öffentlichkeitswirksamen Aktion und einem „Parteiengespräch auf dem Gehweg“ wird das Projekt im Oktober dieses Jahres direkt auf die Straße gehen. Bereits jetzt haben sich über fünfzig Personen bei FUSS e.V. gemeldet, die sich in ihrem Wohnquartier als „Quartiers-Geherinnen und Geher” um die Belange des Fußverkehrs kümmern wollen. Sie erhalten eine Schulung, um Fußverkehrs-Checks selbst durchführen zu können. Damit sollen sie zukünftig die Stadtverwaltung bei der Fußverkehrsförderung weiter unterstützen.

Andreas Kowol, Dezernent für Umwelt, Grünflächen und Verkehr, ergänzt: „Zu Fuß gehen ist nicht nur klima- und umweltschonend, sondern auch gesund. Viele Wege sind bei genauer Betrachtung zu Fuß auch viel schneller als mit dem Auto. Aber auch, weil von der Fußverkehrsförderung besonders schutzbedürftige Bevölkerungsgruppen profitieren, freue ich mich, dass wir im Rahmen dieser Kooperation nun eine Quartiersanalyse durchführen werden und möchte alle dazu ermuntern, an der Online-Abstimmung teilzunehmen.“

(Text: PM Landeshauptstadt Wiesbaden)