Liebe Leserin, lieber Leser,
es gibt ja bekanntlich nichts, was es nicht gibt und deshalb gibt es auch so etwas wie den internationalen Tag der Jogginghose. Vor mehr als zehn Jahren wurde der 21. Januar dazu auserkoren. Gerade heute Morgen in der Bäckerei hatte ich wieder einen lebenden Beweis vor mir, dass dieses Kleidungsstück längst seinen Siegeszug von der Turnhalle über die Couch auf die Gasse angetreten hat. Das Exemplar an der Bäckertheke war ganz klassisch gehalten: hellgrau und schon ordentlich aus der Form geraten (nur zum besseren Verständnis: die Hose, nicht der Mann). Anerkennend musste ich feststellen, dass der Träger diesen Tag wohl sehr traditionell begeht. Selbst die Tatsache, dass die Jogginghose in diesem Fall nicht mehr ganz so tadellos saß, hat ihn offensichtlich nicht dazu gebracht, in andere Kleidung zu schlüpfen.
Es sind übrigens fast ausnahmslos Männer, die mir im Supermarkt oder bei der Nahrungsbeschaffung beim Bäcker mit ihren bequemen, tatsächlich meist schlicht in hellgrau gehaltenen Beinkleidern auffallen. Vermutlich pfeifen Männer eher als Frauen darauf, was Modedesigner im Zusammenhang mit der Jogginghose vom Kontrollverlust über das Leben zu sagen haben. Auch scheinen sie eher uninteressiert am eigentlichen Zweck, dem das Teil dem Namen nach dienen sollte. Wie soll man auch mit einem so unförmigen Kleidungsstück effizient joggen? Nein, nein, viel besser lässt es sich damit auf der Couch – bei Chips, Schokolade und anderem Nahrhaften – den echten Sportlern dieser Welt zuschauen. Oder auch gut arbeiten: Letztendlich hat die Jogginghose doch erst durch Homeoffice in Pandemiezeiten ihren ganz großen Durchbruch erlebt.
Damit sind wir wieder beim leidigen Thema Nummer 1 – es wäre ja auch zu schön, wenn wir keine anderen Probleme hätten als: Jogginghose außerhalb des geschützten Sofabereichs – ja oder nein? Alle neuesten Corona-Entwicklungen finden sich wie immer unter www.rheinmainverlag.de. Hier zum Beispiel die aktuellen Quarantäneregeln: https://www.rheinmainverlag.de/2022/01/21/gesundheitsamt-des-hochtaunuskreises-informiert-zum-thema-quarantaene/. Darin wird die „Pflicht zur häuslichen Absonderung“ beschrieben, wie es so schön formuliert heißt. Immerhin können die Abgesonderten dann einige Tage ganz ungeniert eine gemütliche Hose tragen, man muss alles einfach auch positiv sehen. Positiv ist außerdem, dass das Land weiter die Tests in den Kitas unterstützt: https://www.rheinmainverlag.de/2022/01/21/land-beteiligt-sich-weiter-an-corona-tests-fuer-kita-kinder/
Oder dass überall im Land unkomplizierte Impftermine angeboten werden, wie in Dietzenbach: https://www.rheinmainverlag.de/2022/01/21/vierte-sonderimpfaktion-im-dietzenbacher-capitol-am-23-januar/
Mit Mode weit weg vom Schlabberhosenlook hat man sich im Rahmen der Fashion Week in Frankfurt beschäftigt, und das auch noch nachhaltig: https://www.rheinmainverlag.de/2022/01/21/30769/
Aber hat es nicht auch etwas mit Nachhaltigkeit zu tun, wenn das Lieblingskleidungsstück so lange getragen wird, bis es praktisch, in Auflösung befindlich, vom Körper fällt? Mancher Jogginghosenträger scheint da in Sachen Nachhaltigkeit weit voraus zu sein. Ganz gleich, wie gewandet Sie das Wochenende verbringen – genießen Sie es! Dazu gute Unterhaltung bei der Lektüre unserer Medienprodukte wünscht im Namen des Redaktionsteams
Silke Theurer