Offenbach: Zu viele Neuinfektionen sorgen für Probleme bei Nachverfolgung

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(Symbolfoto: Orna Wachman auf Pixabay)
Gesundheitsamt der Stadt Offenbach am Main passt seine Ermittlungsarbeit an

„Die große Zahl an Neuinfektionen macht es erforderlich, die Verfahren im Gesundheitsamt umzustellen. Die direkte Information erfolgt nun per Infobrief. Einrichtungen mit besonders gefährdeten Menschen wie Altenpflegeeinrichtungen aber auch Schulen informiert das Gesundheitsamt wie bisher direkt und diese werden fortlaufend vom Gesundheitsamt betreut. Mit der Fokussierung auf die vulnerablen Gruppen entspricht die Stadt Offenbach einer Vorgabe des Landes Hessen an den öffentlichen Gesundheitsdienst“, erläutert Bürgermeisterin Sabine Groß. Die beim Stadtgesundheitsamt eingehenden Labormeldungen über positiv Getestete werden weiter tagesaktuell an das RKI gemeldet. Die Betroffenen erhalten jeweils frühmorgens von einem Boten ein Infoschreiben. Das Schreiben enthält ausführliche Informationen zu Quarantäne und Verhalten. Es informiert über das weitere Vorgehen und enthält hilfreiche Hinweise.

Neuer Fragebogen soll helfen

Ein neuer Fragebogen erfasst die sonst telefonisch ermittelten Daten. Es wird dafür eine digitale Erfassung über einen Kurzlink oder einen QR-Code angeboten. Alternativ kann der Fragebogen per Papier ausgefüllt und per Post an das Gesundheitsamt gesendet werden. Das digitale Formular enthält einen Link zur automatischen Übersetzung der Seite und der nachgefragten Informationen.

Zu vielen Fragen von positiv Getesteten zum Bespiel zur Auswirkung auf Gehalt oder Gemeinschaftseinrichtungen bietet das Gesundheitsamt auf www.offenbach.de/quarantaene umfassende Antworten. Positiv Getestete müssen die Kontaktpersonen jetzt selbst informieren. Kontaktpersonen können das Formular unter www.offenbach.de/kontaktperson ausfüllen, um sich beim Gesundheitsamt zu melden.

„Aktuell steigen die Zahlen in ganz Deutschland an – bei der Inzidenz, bei der Zahl der Menschen mit Covid-19 im Krankenhaus, bei den Toten. Das Wachstum ist ungebremst. Eine solche Zahl an Neuinfektionen legt langfristig die Krankenhäuser lahm auch für Menschen mit Herzinfarkt oder einer wichtigen Operation. Bei uns und in Frankfurt sind rund 15 Prozent der Intensivversorgung für an Covid-19-Erkrankte notwendig. Schon im Landkreis Offenbach sind es deutlich mehr und in Bayern ist zum Teil über 50 Prozent der Intensivversorgung erforderlich. Die Positivrate bei den Tests ist so hoch wie noch nie mit knapp 20 Prozent. Gerade bei Kindern zwischen 5 und 14 Jahren ist die Inzidenz sehr hoch“, erläutert Dr. Bernhard Bornhofen, Leiter des Stadtgesundheitsamtes.

Appell an die Bürgerinnen und Bürger

„Wir appellieren an alle Offenbacherinnen und Offenbacher, bei allen Kontakten außerhalb des eigenen Haushalts Abstand zu halten und Maske zu tragen in Innenräumen. Eine Ansteckung mit Sars-Cov-2 kann zu langer Krankheit und Arbeitsunfähigkeit führen. Bitte seien Sie weiter vorsichtig“, betont Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke für den gesamten Magistrat.

Die um viele Funktionen erweiterte kostenlose Corona-Warn-App kann auf jedes Smartphone heruntergeladen werden. Positiv Getestete können damit direkt alle Menschen warnen, die sich längere Zeit in der Nähe des Betroffenen aufgehalten haben. Die App liefert Zahlen zur Inzidenz am Wohnort, zu warnenden Personen und weiteren wichtigen Daten. Auch Impfzertifikate und Testergebnisse können dort hinterlegt werden. Die App ist ein Angebot der Bundesregierung und kann im Internet von den jeweiligen Plattformen heruntergeladen werden.

Links: www.offenbach.de/corona
https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/corona-warn-app

(Text: PM Stadt Offenbach)