Umsetzung für Ende des Jahres geplant
In den vergangenen Jahren sind bundesweit die Engpässe bei der pflegerischen Versorgung deutlicher geworden. Auch der Pflegestützpunkt des Odenwaldkreises beobachtet diese Entwicklung seit seiner Arbeitsaufnahme 2016. Die Nachfrage nach Angeboten zur Kurzzeitpflege, Unterstützung im Haushalt sowie für alltagsbezogene Dienstleistungen ist kontinuierlich gestiegen. Doch wie groß sind die Bedarfe tatsächlich? Eine Analyse der Pflegesituation im Odenwaldkreis angesichts der demografischen Entwicklung soll dies nun klären. Dabei sollen die lokalen Akteure der Pflegeheime und Pflegedienste, aber auch die Bürger im Kreisgebiet einbezogen werden.
Für die Umsetzung einer integrativen und kooperativen Alten- und Pflegeplanung hat der Odenwaldkreis kürzlich 10.000 Euro Förderung vom Land Hessen erhalten. Mit dieser Summe soll bis zum Ende dieses Jahres eine Bestandserhebung der pflegerischen Versorgung im Kreis durchgeführt und die gewonnenen Daten als Grundlage einer zukünftigen Alten- und Pflegeplanung wissenschaftlich ausgewertet werden.
Den ersten Schritt bildet dabei eine Konferenz im September zur Bildung einer Projektgruppe und der Festlegung des Befragungsrahmens sowie der Befragungsschwerpunkte. Die Projektgruppe wird sich dabei aus Akteuren der ambulanten Pflegedienste, stationären Einrichtungen der Alten- und Pflegeeinrichtungen, kommunalen und kirchlichen Vertretern sowie Angehörigen örtlicher Verbände der Liga der freien Wohlfahrtspflege zusammensetzen.
Die Entwicklung eines Online-Fragebogens zur Bedarfsermittlung bei der älteren Bevölkerung sowie die Durchführung einer Online-Befragung schließen sich an. Im Rahmen einer Abschlusskonferenz mit den Teilnehmenden der Projektgruppe werden die Ergebnisse der analytischen Auswertung dann präsentiert.
Mit der Umsetzung des Vorhabens wurde die IZGS Beratung GmbH beauftragt, die eng mit dem gleichnamigen Institut für Zukunftsfragen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft der Evangelischen Hochschule Darmstadt für zusammenarbeitet, und auf diesem Themenfeld umfangreiche Erfahrungen vorweisen kann.
Fragen zum Thema beantwortet gern Anette Kalberlah vom Pflegestützpunkt unter Tel.: 06062 70-1577 oder per E-Mail: a.kalberlah@odenwaldkreis.de