Zehn Jahre Netzwerk Chancengleichheit Südhessen

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Kommunales Job-Center Odenwaldkreis von Anfang an dabei

 Durch gezieltes Networking die Produktivität erhöhen und die Arbeitsergebnisse optimieren – dies ist die Idee, die hinter der Gründung des Netzwerkes Chancengleichheit Südhessen vor nunmehr zehn Jahren stand. Seit Juni 2011 profitieren Frauen, Erziehende und Familien in Südhessen unabhängig von regionalen Unterschieden gleichermaßen von diesem Zusammenschluss. Viermal im Jahr trifft sich seitdem das Netzwerk, das aus den Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt bei der Rechtskreise Sozialgesetzbuch II und III sowie den Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Landkreise Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, dem Odenwaldkreis und der Wissenschaftsstadt Darmstadt besteht.

Im Netzwerk Chancengleichheit Südhessen kommen die Beteiligten ins Gespräch, um die Entwicklungen des Arbeitsmarktes regional einzuschätzen, Risiken und Chancen für die lokale Beschäftigungspolitik zu identifizieren und gemeinsames Handeln herbeizuführen. Über den regelmäßigen Austausch entstehen weiterführende Fragestellungen und konkrete Unterstützungsangebote.

Mit Veranstaltungsreihen, wie beispielsweise „Ausbildung in Teilzeit“ oder „Vom Minijob zur Beschäftigungschance mit Zukunftsperspektiven“, hat das Netzwerk in der Vergangenheit bereits gezielt Unternehmen angesprochen und wichtige Themen in der Region platziert. Auch die überregionale Beteiligung des Netzwerkes, wie bei der „Woche der Chancengleichheit Hessen“ ist obligatorisch. Ein Veranstaltungsformat das im gemeinsamen Austausch vorbereitet und anschließend in den einzelnen Regionen durchgeführt wurde.

Als lokalen Beitrag für das Kommunale Job-Center des Odenwaldkreises organisierte dessen Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA), Julia Grünewald, eine digitale Informationsveranstaltung für Maßnahmenteilnehmende eines Bildungsträgers. Im Fokus der Veranstaltung standen auch hier die Themen Gleichstellung sowie der Wiedereinstieg in den Job, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, aber auch die nachhaltige Existenzsicherung.

„Der Aktionstag war sehr erfolgreich“, so Grünewald. „Rund 30 Personen waren der Veranstaltung zugeschaltet gewesen. Mehr als die Hälfte von ihnen beteiligte sich im Anschluss zudem noch an einer Befragung.“ Dabei ging es unter anderem um die Präferenzen in der Kommunikation zwischen Job-Center-Kunden und den Vermittlungscoachs. Die Mehrheit sprach sich hier für den persönlichen Kontakt aus. Lediglich sechs Personen würden auch in pandemiefreien Zeiten, eine Kontaktaufnahme per Videoanruf oder Telefon bevorzugen. Das sind wertvolle Ergebnisse, die in die Arbeit des KJC einfließen und sicher auch Gesprächsgrundlage für zukünftige Treffen des Netzwerkes Chancengleichheit Südhessen bieten, um die Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.