Das sagt Bernd-Michael Land, der Rodgauer Musiker, über seine Kompositionen.
Es fällt dem 67-jährigen Klangkünstler manchmal schwer, anderen Menschen seine Musik zu erklären, besonders wenn diesen die verschiedenen Genres der elektronischen Musik vorher noch völlig fremd waren. Wer aufmerksam den Klängen lauscht, wird aber schnell seine Antworten finden.
Ambiente, ruhige Musik trifft auf Feldaufnahmen (Field Recording) aus der Natur. Melodiöse Klänge aus den elektronischen Synthesizern verschmelzen sich mit Umgebungsgeräuschen, wie Fledermäusen, Vögel, Wind oder gar einer S-Bahn und formen sich zu neuen Klanglandschaften. Die Interferenzen können kollidieren und sich dennoch harmonisch ergänzen. Land arbeitet einerseits eher konventionell als Komponist und Musiker formt dabei aber gleichzeitig als Klangarchitekt deine eigenen auditiven Skulpturen.
Die aktuelle musikalische Arbeit hat er soeben in Form eines Doppel-Albums präsentiert: „Rodgau Field -ein akustisches Portrait“. Das Werk stellt ein Klangbildnis seiner Heimatstadt Rodgau dar und manifestiert die Wechselwirkungen zwischen der Natur und unserer Zivilisation. Ein dokumentarischer Anspruch wird hier nicht erhoben, denn das meditative
Rauschen vom vertrockneten Maisfeld, aufgenommen im Hitzesommer 2018, wird bald zu unserer Normalität gehören. Alle Orte, an denen Geräusche, Klänge und Bilder aufgenommen wurden, sind mit ihren exakten Koordinaten im 28-seitigen Booklet dokumentiert. Der interessierte Hörer kann die Ortsmarkierungen dieser „kartographischen Komposition“ interaktiv aufsuchen. Die neue Doppel-CD kann direkt über den Künstler bezogen werden.
Homepage: https://bernd-michael-land.com
(Text: PM)