Handelsverband Hessen fordert Corona-Lockerungen für die Wirtschaft

86
(Symbolfoto: Pixabay)

Frankfurt/Wiesbaden. Im sechsten Monat des Lockdowns fordert der Handelsverband Hessen von der Hessischen Landesregierungen dringend notwendige Erleichterungen für die Branche.

Sinkende Inzidenzen und eine steigende Impfquote machen eine kurzfristige Öffnungsperspektive zum Gebot der Stunde. „Die Hessische Landesregierung muss in den Landkreisen mit einer Inzidenz unter 100 click&meet – ohne Test ermöglichen“, fordert Präsident Jochen Ruths. Schaut man über die Landesgrenzen in die Nachbarbundesländer, ist man dort schon weiter als in Hessen.  Überall (Ausnahme: Thüringen) ist das Einkaufen mit Termin in Landkreisen unter der Marke von 100 ohne Test möglich und wird auch bereits heute schon angewendet. „Hessen muss endlich erwachen“, unterstreicht Jochen Ruths. Darüber hinaus müssen bereits heute weitere konkrete Öffnungsschritte in der neuen Verordnung festgeschrieben werden. Nach wie vor steht wissenschaftlich fest, dass das Einkaufen mit Abstand und Maske sicher ist. Jüngst wurde diese Tatsache auch von der Universität in Kassel bestätigt. Warum diese Erkenntnisse nicht entsprechend in die Entscheidungen der Landesregierung einfließen, erschließe sich dem Präsidenten des Handelsverbandes nicht, zumal nahezu alle anderen Bundesländer bereits reagiert hätten.

Sven Rohde Hauptgeschäftsführer Handelsverband Hessen fordert, dass in der neuen Landesvorordnung, die ab dem 10.05. gelten wird, Genesene, Geimpfte und Getestete gleichgestellt werden müssen. Darüber hinaus erwartet Rohde von der Landesregierung, die Einführung eines digitalen Nachweises für diese Gruppe. „Es kann nicht sein, dass im Frühjahr 2021 noch immer kein digitaler und fälschungssicherer Impfpass entwickelt wurde“, so Rohde. Man könne nicht von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Einzelhandel verlangen die alten Impfpässe der Kundinnen und Kunden zu kontrollieren. Diese enthalten sensible medizinische Daten, die nicht für die Augen dritter bestimmt seien. Der Handelsverband Hessen hatte gemeinsam mii dem DEHOGA und dem HIHK bereits vor einer Woche einen klaren und einfachen Öffnungsplan angesichts der Testmöglichkeiten, steigenden Impfquote und sinkender Infektionszahlen vorgelegt.

Öffnungsplan Testen und Öffnen

Der Handelsverband Hessen vertritt die Interessen von 7.200 Mitgliedsunternehmen mit 200.000 Beschäftigten in 17.000 Arbeitsstätten auf einer Verkaufsfläche von 22 Mio. qm und einem Jahresumsatz der Branche von 44 Mrd. Euro.

Hinterlasse eine Antwort