DARMSTADT (PM) – Die Wissenschaftsstadt Darmstadt plant die umfassende Sanierung und Modernisierung des beliebten Eberstädter Mühltalbads.
Hintergrund dieser Entscheidung ist ein jetzt vorliegendes bauliches Konzept, das der Eigenbetrieb Bäder im vergangenen Jahr bei der Darmstädter Stadtentwicklungs GmbH (DSE) in Auftrag gegeben hatte und das die Frage beantworten sollte, ob und wie das Schwimmbad saniert werden kann. Am heutigen Montag, 8. März, stellten Oberbürgermeister Jochen Partsch und Bürgermeister Rafael Reißer nun die Planungen der Öffentlichkeit vor, die auch eine Bürgerbeteiligung vorsehen. „Das Mühltalbad lockt jährlich rund 200.000 Besucherinnen und Besucher aus Darmstadt und der Region in den südlichsten Darmstädter Stadtteil. Das zeigt, welchen Stellenwert das Bad für die Darmstädter und insbesondere die Eberstädter Bevölkerung hat“, erklärt dazu Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Die Sanierung des Mühltalbades, die wir nach wichtigen aber schwierigen Vorplanungen und Prüfungen nun gezielt angehen, ist eine wichtige Investition in die Daseinsvorsorge unserer Stadt und reiht sich ein, in die Umsetzung zahlreicher weiterer Sanierungen und Neuplanungen der kommunalen freizeitlich genutzten Infrastruktur, wie etwa den Neubau des Nordbads, den Neubau der BMX-Anlage, die Sanierung der Sportplätze im Bürgerpark und vielen weiteren Projekten in diesem Bereich.“
„Jetzt wissen wir“, so Bürgermeister Rafael Reißer, „dass wir das Bad als Freizeit- und Familienbad erhalten können. Auch wenn der monetäre Aufwand erheblich ist, werden wir die Modernisierung des Bades voranbringen.“ Bürgermeister Reißer zeigte sich sehr erfreut, „dass das Land Hessen für die Sanierung des Mühltalbades, wie beim Neubau des Nordbads, die Höchstförderung in Höhe von 1 Million Euro aus dem Schwimmbadsanierungsprogramm in Aussicht gestellt hat.“ Ein entsprechendes Schreiben war dem Eigenbetrieb Bäder in der vergangenen Woche zugegangen.
Die Ergebnisse des baulichen Modernisierungskonzeptes stellte Bürgermeister Reißer in der vergangenen Woche der Betriebskommission des Eigenbetriebs Bäder vor. Im Zuge der Untersuchung wurden das Gelände und das Schwimmbecken umfassend vermessen, Boden- und Betonuntersuchungen vorgenommen und die gesamte Technik bewertet.
Das Freibad besticht durch sein in den nach Südwesten fallenden Hang eingefügtes Mehrzweckbecken mit Panoramafenstern und einem 10-Meter-Sprungturm. Seit den 1990er Jahren steht die Gesamtanlage unter Denkmalschutz.
Das Konzept zeigt umfassenden Handlungsbedarf im Bereich der Schwimmbecken, der Technik, des Umkleidetraktes, des Bademeisterhauses und der Außenanlagen auf. Die gesamte Bädertechnik muss erneuert und in einem eigenen Technikgebäude untergebracht werden. Eine erste Kostenindikation beziffert den Gesamtaufwand einer denkmalgerechten Sanierung auf rund 18 Millionen Euro. „Bereits Ende 2022 könnten bei idealem Verlauf, die Bauarbeiten mit der Errichtung des neuen Technikgebäudes beginnen“, erläutern Partsch und Reißer weiter. Das könnte jedoch bedeuten, dass das Bad in 2023 nur eingeschränkt und 2024 nicht öffnen kann. Im Mai 2025 könnte das Freibad dann wiederum grundsaniert in Betrieb genommen werden.