Zwischenbilanz zu 50 Mio. Euro Förderungsgeldern für hessische LEADER-Regionen

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DARMSTADT-DIEBURG (PM) – In die hessischen LEADER-Regionen flossen über 50 Mio. EURO Förderungsgelder. Die aktuelle Förderperiode des europäischen LEADER-Programms geht nun in die Verlängerung – Grund genug für eine Zwischenbilanz durch die Hessischen Regionalforen e.V.

Mit der Anerkennung der 24 hessischen LEADER-Regionen im Jahr 2014 wurden Fördermittel in Höhe von 50 Mio. EURO zugesagt, dieser Ansatz wurde voll ausgeschöpft. In der LEADER-Region Darmstadt-Dieburg stehen dahinter so unterschiedliche Projekte, wie die Erweiterung eines Landhotels in Babenhausen, ein naturpädagogisches Rahmenkonzept in Münster oder eine „Pumptrack-Anlage“ in Groß-Umstadt. Mit Zuwendungen aus dem LEADER-Programm in Höhe von rund 2,1 Millionen Euro wurde eine Gesamtinvestition in die Region in Höhe von ca. 6,1 Millionen Euro unterstützt.

Im Rahmen der Fördermöglichkeiten durch die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) wurden zusätzlich etwa 2,5 Millionen Euro entsprechend den Zielen des regionalen Entwicklungskonzeptes für die LEADER-Region Darmstadt-Dieburg investiert und dafür Fördermittel in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro aufgewendet. Somit wurden in die Region während der Förderperiode 2014 – 2020 insgesamt circa 8,6 Millionen Euro investiert. Landrat Klaus Peter Schellhaas zeigt sich angesichts dieser Zahlen hocherfreut und verweist auf die Bedeutung des LEADER-Programms als ein wirksames Instrument zur Förderung der Entwicklung in den ländlichen Teilräumen unseres Kreises. Hessenweit konnten in den vergangenen sechs Jahren über 1.000 Projekte mit Hilfe des LEADER-Programms umgesetzt werden.

Mit diesen Projekten wurde eine Gesamtinvestition von mehr als 105 Mio. EURO ausgelöst. Davon profitieren nicht nur die Projektträgerinnen und Projektträger, sondern auch lokale Handwerksbetriebe und Dienstleistungsunternehmen. Der LEADER-Ansatz ist somit ein voller Erfolg, wie auch die Vorsitzende der Hessischen Regionalforen e.V., Marion Klein, bestätigt: „Mit jedem Euro Förderung wird die Region und die regionale Wirtschaft gestärkt, das LEADER-Programm ist Motor und Antrieb für die ländlichen Räume, gerade in dieser Zeit“. Damit spielt Klein auch auf die Vielfalt des LEADER-Ansatzes in Hessen an. „In den vergangenen fünf Jahren wurden fast 300 Kleinstunternehmen in Hessen gefördert, in 170 Fällen wurden auch Arbeitsplätze geschaffen“ berichtet die 2. Vorsitzende Alexandra Klusmann und erläutert, dass es mehr als 70 Projekte zur Verbesserung von Nah- und Grundversorgung gegeben habe. Darunter fallen auch 39 Projekte zur Verbesserung der medizinischen Versorgung, wie das Gesundheitszentrum Hofgut Habitzheim in der Region Darmstadt-Dieburg, welche gerade in den ländlichen Regionen eine wichtige Stütze in der aktuellen Pandemielage sind.

Bemerkenswert sind aber auch die 260 Projekte im touristischen Sektor, die besonders im vergangenen Jahr vielen Familien einen schönen Urlaub in Hessen ermöglichten. Diese und andere Erfolge konnten mit dem europäischen LEADER-Programm umgesetzt werden. Die Fördermittel werden nicht nur von der Europäischen Union gestellt, auch der Bund und das Land Hessen beteiligen sich finanziell an der Umsetzung des Programms und somit an der Stärkung des ländlichen Raums. „Wir sind mit der Performance der LEADER-Regionen in Hessen daher mehr als zufrieden“, resümiert Klein abschließend, „und freuen uns, dass auch in der zweijährigen Übergangsphase zur neuen Förderperiode weitere Mittel für innovative Projekte zur Verfügung stehen.“

Hintergrund:
LEADER ist die Abkürzung des französischen “Liaison entre actions de développement de l’économie rurale” und wird übersetzt mit “Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung des ländlichen Raums”. LEADER ist ein methodischer Ansatz der Regionalentwicklung, der es lokalen Akteuren ermöglicht, regionale Prozesse mit zu gestalten.
Die Förderperiode 2014-2020 wird durch zwei Übergangsjahre verlängert. In dieser Zeit können Projekte auf der Grundlage der Entwicklungskonzepte 2014-2020 gefördert werden. Die nächste Förderperiode startet am 01.01.2023.