WIESBADEN (PM) – 21 von insgesamt 124 Bauprojekten haben es in die engere Auswahl für die Auszeichnung „Vorbildliche Bauten im Land Hessen 2020“ geschafft. Die ausgewählten Projekte sind wichtige Beiträge zur Nachhaltigkeit und zeigen Innovationskraft von Architektur und Städtebau
In diesen Tagen fand die international besetzte Fachjury per Videokonferenz zusammen, um in mehreren Durchgängen die eingereichten Projekte zu diskutieren. Die von den Expertinnen und Experten ausgewählten Projekte werden nun in einem zweiten Schritt des Auswahlverfahrens vor Ort in Augenschein genommen. Schwerpunkt des Wettbewerbs ist das Thema Nachhaltigkeit: Der Preis prämiert gelungene Beispiele auf dem Gebiet des nachhaltigen Planens und Bauens und richtet sich mit der aktuellen Auslobung erstmals an alle vier Berufsfachrichtungen: Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Städtebau.
Die Präsidentin der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen und Jurymitglied, Brigitte Holz, erklärte: „Nachhaltiges Planen und Bauen heißt, soziale, gestalterische, ökologische und wirtschaftliche Aspekte zusammenzuführen, Ressourcen und Umwelt zu schonen und dauerhafte materielle wie immaterielle Werte zu schaffen. Die große Qualität und Bandbreite der eingereichten Projekte waren beeindruckend. Deutlich wurde, dass nachhaltige Pionierprojekte in Hessen – vom Wohnungsbau, über Bildungs- und Kulturbauten – aber auch im Städtebau und in der Freiraumplanung keine Seltenheit sind. Mit dem Auszeichnungsverfahren demonstriert der Berufsstand, dass vorbildliche Projekte Katalysatoren auf dem Weg zu gelebter Nachhaltigkeit sind.“
Das Land Hessen und die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen hatten den Preis ausgelobt und die Planerinnen und Planer sowie Bauherrinnen und Bauherren dazu aufgerufen, ihre Projekte und Planungen in den Kategorien Bauen im Bestand, Neubau, Quartiersplanung und Stadtentwicklung sowie Freiraum- und Landschaftsplanung einzureichen.
Hessens Finanzstaatssekretär Dr. Martin Worms betonte: „Für die Hessische Landesregierung hat Nachhaltigkeit einen ganz besonderen Stellenwert: Nachhaltig zu planen und zu bauen ist ein elementarer Baustein zur Gestaltung einer lebenswerten Zukunft. Daher freue ich mich sehr über das breite Spektrum an Projekten und Ideen, die in diesem Auszeichnungsverfahren eingereicht wurden. Sie zeigen wie wichtig es ist, gemeinsam an innovativen, zukunftsfähigen Lösungen zu arbeiten und verantwortungsbewusst zu handeln.“
Worms dankte den Planerinnen und Planern sowie den Bauherrinnen und Bauherren für ihre Beteiligung im Rahmen des Wettbewerbs. „Für eine lebenswerte Zukunft ist nachhaltiges Planen und Bauen mehr als nur eine Option: Es ist eine Notwendigkeit!“
Für eine nachhaltige Umweltgestaltung liegen große Chancen im Planen und Bauen. Mit konkreten Projekten zeigen Architektinnen und Architekten aller Fachrichtungen, wie sie mit nachhaltigem Planen und Bauen langfristig Lebensqualität – auch für zukünftige Generationen – erhalten und so ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden können. Der Bausektor ist hinsichtlich des Klimawandels als Gestalter von Lösungen im Besonderen gefordert: Die Emissionen aus der Herstellung von Baumaterialien (graue Emissionen) und der zugehörige Energieverbrauch (graue Energie) sind die wesentlichen Faktoren für Klimaschutz beim Neubau. Elf Prozent der globalen CO2-Emissionen entstehen bei der Baustoffherstellung.
Das Wissen um die Bedeutung von nachhaltigem Handeln ist vorhanden: Das Auszeichnungsverfahren soll einer breiten Öffentlichkeit aufzeigen und veranschaulichen, dass höchste Ansprüche an die Qualität der Gestaltung und der Nachhaltigkeit gemeinsam realisiert werden können und somit einen positiven Impuls für die Umsetzung weiterer Projekte geben. Es soll die Nachhaltigkeitsstrategie der Hessischen Landesregierung unterstützen und einen Beitrag zu gelebter Nachhaltigkeit leisten.