Metropolregion FrankfurtRheinMain wird dritte Fairtrade-Region in Deutschland

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Foto: Stadt Darmstadt

Wissenschaftsstadt Darmstadt tritt Verein Rhein.Main.Fair bei /
OB Partsch: „Die Unterstützung des Fairen Handels auf die Ebene der Region zu bringen, ist der logische nächste Schritt für die Fairtrade-Kommunen in FrankfurtRheinMain – Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung und sind gespannt auf die metropolregionale Zusammenarbeit“

DARMSTADT (PM). Seit September 2013 ist die Wissenschaftsstadt Darmstadt zertifizierte Fairtrade-Stadt. Zwischenzeitlich wurde die Anerkennung mehrmals erneuert. In dieser Zeit konnten erfolgreich Projekte zur Förderung des Fairen Handels umgesetzt und unterstützt werden. Zuletzt sorgte zum Beispiel die Herausgabe der Wandelkarte, ein nachhaltiger und fairer Stadtplan, der zugleich Einkaufsführer ist, für Aufmerksamkeit. Alle Mitwirkenden hoffen, dass auch weitere Aktionen wie die Bio-Regio-Faire Sommermesse auf dem Hofgut Oberfeld möglichst bald wieder möglich sein werden.

Grundsätzlich ist der Status als Fairtrade-Stadt ein Statement der gesamten Stadt und Bürgerschaft zu Gunsten von mehr globaler Verteilungsgerechtigkeit und für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen im globalen Süden. Seit den ersten informellen Treffen beteiligt man sich aus Darmstadt auch an den Gesprächen über eine Ausweitung der Fairtrade-Anerkennung von den Kommunen auf die gesamte Metropolregion. Dieses Netzwerk von Vertretern der Städte, Gemeinden und von Institutionen im Umfeld des fairen Handels arbeitet nun als Rhein.Main.Fair e.V.
In Kooperation mit dem Regionalverband FrankfurtRheinMain hat der Verein die Auszeichnung der Region als Faire Europäische Metropolregion bei TransFair beantragt, die seit 2009 auch die Fairtrade Städte in Deutschland zertifizieren.

Rhein-Main ist die dritte Faire Metropolregion in Deutschland nach dem Ruhrgebiet und der Region Nürnberg. Die Festveranstaltung zur Überreichung der Urkunde fand heute (22.) digital statt. Oberbürgermeister Jochen Partsch sagt dazu: „Die Unterstützung des Fairen Handels auf die Ebene der Region zu bringen, ist der logische nächste Schritt für die Fairtrade-Kommunen in FrankfurtRheinMain. Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung und sind gespannt auf die weitere metropolregionale Zusammenarbeit im Verein Rhein.Main.Fair, bei dem die Wissenschaftsstadt Darmstadt Mitglied geworden ist. Die Fairtrade-Metropolregion wird ihren Beitrag leisten, um beim täglichen Konsum für noch mehr Bewusstsein für gerechte und faire Produkte zu sorgen. Das schließt immer auch den Aspekt der ökologischen und, wo das geht, regionalen Erzeugung mit ein.“ Gisela Stang, Vorsitzende von Rhein.Main.Fair e.V., ergänzt dazu: „Die Auszeichnung ist eine wichtige Anerkennung für alle Landkreise, Städte und Gemeinden der Region, die angefangen haben, ihr eigenes Handeln nachhaltiger und fairer zu gestalten. In Zeiten einer Pandemie, in der nur gemeinsam Fortschritte erzielt werden können, ist die Auszeichnung ein klares Zeichen für globale Solidarität und Verantwortung.“ Zur Auszeichnung: FrankfurtRheinMain ist unter den Fairen Europäischen Metropolregionen in Deutschland die einzige, die sich über drei Bundesländer (Hessen, Bayern, Rheinland-Pfalz) erstreckt. Wichtiges Kriterium für die Auszeichnung zur Fairen Metropolregion ist, dass mehr als Zweidrittel der Einwohner in Fairtrade-Towns bzw. -Kreisen leben. Neben 600 engagierten Kommunen gibt es in Deutschland bereits über 700 Fairtrade-Schools und 30 Fairtrade-Universities.