Musik im “Shut Down”

316
Foto: HBG
Foto: HBG

 

 

Was machen Künstler und Musiker im Lockdown? Beispielhaft hierfür stellen wir eine Band aus Südhessen vor und führten ein Interview mit der Bandleaderin. Es gibt zahlreiche AC/DC Coverbands in Deutschland, aber nicht wie die Hells Belles. Denn sie sind die erste erfolgreichste AC/DC-Tribute, bestehend aus einem weiblichen Line-up. So haben sie sich in kurzer Zeit einen Namen gemacht und begeistern europaweit ihre Fans. Hells Belles sind nicht nur die beliebteste Power Frauen-Coverband,  sie sind vor allem ganz dicht dran am Original, bei denen phonstarke AC/DC-Hits und eine eindrucksvolle Bühnenperformance präsentiert werden. Muss man gesehen haben. Wir durften die Bandleaderin Steffi Skolik zu einem Interview begrüßen.

Hallo Steffi, stell dich und deine Band unseren Lesern vor; Mein Name ist Steffi Skolik. Ich gründete die Band im Jahr 2002 und hatte schon mit 12 Jahren Unterricht für klassische Gitarre und Schlagzeug am Konservatorium. Früh bewandert mit Stilen von Funk, Soul, Blues über Rock bis Latin, tourte ich schon als Teenager mit Bands durch USA und Kanada. Durch die Tour mit einer AC/DC-Coverband in Amerika fing ich Feuer. Bei AC/DC bewahrheitet sich die Regel ‘weniger ist mehr’; darin liegt für mich zugleich auch eine große Herausforderung. Das ist einfach great Rock´n´Roll. Außerdem absolut unüblich für Frauen. Zudem manage und organisiere ich das Projetk.

Wie stark seid ihr im Rhein Main Gebiet verankert; Da ich im hessischen Wiesbaden aufgewachsen bin, kennt man meinen Namen sehr schnell im Zusammenhang mit der Band. So rockten wir schon 3-mal auf der Magic Bike Week in Rüdesheim und freuen uns auch in diesem Jahr hoffentlich wieder dabei zu sein.

Ihr habt einen neuen eigene Song am Start. Erzähl uns was darüber; Da wir uns schon seit sehr langer Zeit im Lockdown befinden, aber wir unsere Fans weiterhin entertainen möchten habe ich zusammen mit einem guten Freund, dem Gitarrist John Steven (Sänger und Gitarrist der WASP Tribute Band WESP) einen Original-Song „Shut down“ für meine Band Hells Belles Germany geschrieben. Passend zur aktuellen Situation habe ich die Gedanken und Gefühle vieler Leute versucht, in einem Song zu packen was den Text widerspiegeln soll. Er ist aber so geschrieben, dass wir ihn auch nach dem Ende der jetzigen Situation spielen können. Wir haben insgesamt 3 Sängerinnen bei Hells Belles Germany. Polina aus London hat den Song nach meiner Gesangsvorlage 1:1 innerhalb eines Tages sehr professionell eingesungen. Sie ist seit 2018 bei uns in der Band. Wir haben uns die Audio-Daten hin und hergeschickt. Dank home recording Programmen ist das ja jetzt möglich. Beim nächsten Konzert wird er dann das erste Mal live zu hören sein. Im Jahr 2010 hatte ich zusammen mit John Steven schon einmal einen eigenen Song „Rock n Roll all Day“ geschieben. Hier war der Anlass, der Auftritt beim Wacken-Metal Festival. Es ist also der 2. Original Song für Hells Belles Germany.

In dieser Zeit die obligatorische Frage. Wie kommt ihr mit der Pandemie klar: Für uns Musiker, aber auch alle Musik Fans ist es eine besonders schwere Zeit. Wir versuchen diese positiv mit z.B Songschreiben oder Lockdown-Clips zu überbrücken, welchen wir erstmalig im April 2020 gemacht haben. Die meisten Girls bei uns haben noch ihre eigene Band mit Original Musik. So hat z.B. unsere Sängerin Andrea aus Bamberg und unsere Gitarristinnen Ursula und Simona haben auch schon eigene Songs geschrieben. Wenn wir uns alle zusammen in einen Raum setzen könnten, würden wir bestimmt auch mal zusammen einen eigenen Song schreiben. Das ist aber leider nicht möglich und war auch vor der Pandemie nicht einfach, da wir aus ganz Europa kommen. (Deutschland, Italien, England, Schweiz). Musik lebt ja von der Kreativität und auch von den Gefühlen bzw. Erlebnissen die wir zum Ausdruck bringen wollen. Ich denke, wenn die Pandemie vorbei ist, wird es eine Menge neuer Songs im Allgemeinen geben.

Was plant ihr für die Zukunf t während und nach Corona; Während Corona, weitere Songs schreiben, positiv in die Zukunft blicken. Nach Corona, rocken was das Zeug hält, jede Bühne wird zum wackeln gebracht. Ich glaube da haben wir alle großen Nachholbedarf.

Danke für das Interview. Wir danken auch