Die Maßnahme „KomPass“ hilft, eine neue Richtung im Leben zu finden
Menschen mit chronischen körperlichen und seelischen Erkrankungen sind oft von längerdauernder Arbeitslosigkeit betroffen. Für sie ist es besonders schwer, aus eigener Kraft den Weg zurück ins Erwerbsleben zu finden – für die Betroffenen eine belastende Situation.
Das Kommunale Job-Center des Odenwaldkreises hat genau für diese Zielgruppe etwas in seinem Portfolio: Mit der Gesundheitsmaßnahme „KomPass“ werden Teilnehmende unterstützt, Lösungen für ihre gesundheitlichen Probleme zu finden und einen Neustart ins Berufsleben zu wagen. Auch Personen, die nach persönlichen Schicksalsschlägen oder Lebenskrisen Schwierigkeiten haben, sich einem geregelten Alltag zu stellen, bekommen in der Maßnahme konkrete Hilfe angeboten. Da Krankheiten und Krisen für die Betroffenen oftmals zeit- und kraftfordernd sind, ist die Gesundheitsmaßnahme zudem über mehrere Monate angelegt. Dies bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich im eigenen Tempo auf die Begleitung durch die Coaches einzulassen, neue Kraft zu schöpfen und langsam wieder eine selbstständige Tages- und Arbeitsstruktur aufzubauen.
Bildungsträger der Maßnahme „KomPass“ ist die GFN GmbH am Standort Michelstadt. Die GFN GmbH ist in diesem Bereich erfahren und steht den vom Kommunalen Job-Center zugewiesenen Kunden mit einem interdisziplinären Team aus Gesundheits- und Jobcoachs, Ärzten, Sozialpädagogen und Psychologen umfassend zur Seite – auch unter den besonderen Bedingungen während der Corona-Pandemie. So kann auf die sehr unterschiedlichen Bedürfnisse der Teilnehmenden optimal eingegangen werden.
In intensiven Einzelgesprächen gilt es, die aktuelle Lebenssituation zu analysieren und gemeinsam individuelle Hilfskonzepte zu entwickeln. Um sich gegenseitig zu unterstützen, treffen sich die „KomPass“-Teilnehmer zudem täglich in kleinen Gruppen, mindestens zehn Stunden wöchentlich. In Coronazeiten finden diese Treffen per Videokonferenz von Zuhause aus statt.
In den Videokonferenzen werden gemeinsam Gesundheitsthemen besprochen. Die Teilnehmenden erarbeiten mit ihren persönlichen Kenntnissen Strategien, um das Erlernte im Alltag umzusetzen und teilen ihre Arbeitsergebnisse über gemeinsame Skripte und Online-Präsentationen. In geschützten Online-Kleingruppen, welche individuell von den Trainern moderiert werden, besprechen sie miteinander Themen, die sie persönlich bewegen. Sie profitieren dabei von den Lebenserfahrungen der anderen Teilnehmenden und erwerben nebenbei zusätzliche digitale Kompetenzen.
So traf man sich beispielsweise zu einem virtuellen Frühstück. Dabei sollte jeder Einzelne der Gruppe vorstellen, was für ihn zum Frühstück gehört. In diesem Zusammenhang tauschten sich die Teilnehmenden über gesunde und weniger gesunde Lebensmittel aus und diskutierten Alternativen für einen guten Start in den Tag. Vor Corona hätte man diese Thematik durch einen gemeinsamen Einkauf im Supermarkt unterstützend bearbeitet.
Die Methoden, mit denen die Maßnahmen-Coachs der GFN GmbH arbeiten, sind demnach breit gefächert. So können unter anderem familiäre Strukturen bei der Problembetrachtung berücksichtigt und in die Veränderungskonzepte einbezogen werden. Hausbesuche werden angeboten, weil sich manches im vertrauten Umfeld offener besprechen lässt. Und weil Veränderung mit etwas Unterstützung oftmals besser funktioniert, begleitet das „KomPass“-Team, auch in Coronazeiten auf Wunsch, zu Arzt-, Gutachter- oder Behördenterminen.
Bei Fragen zur Maßnahme können sich Interessierte an Cornelia Wind vom Kommunalen Job-Center telefonisch unter 06062-70 1501 oder E-Mail c.wind@odenwaldkreis.de) oder an Diana Meinhardt von der GFN GmbH am Standort in Michelstadt (Tel.: 06061 97975-71 oder E-Mail: diana.meinhardt@gfn.de) wenden.