Bronzene „4“ und warme Worte für den „Omnipräsenten“

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Mit Storch und Maske: Stephan Brockmann (l.) und Lutz Murmann (Mitte) bei der Vereidigung von Bürgermeister Carsten Helfmann. (Foto: jedö)

Vereidigung: Carsten Helfmann ist in seine vierte Amtszeit als Eppertshäuser Bürgermeister gestartet

Vergangenen Freitag ist Carsten Helfmann als Eppertshäuser Bürgermeister vereidigt worden, am Montag folgte dann der Start in die neue Amtsperiode. Einarbeiten muss sich der 47-Jährige im Rathaus nicht mehr: Der Christdemokrat machte den Ablauf bereits zum vierten Mal durch.

Am 1. November hatte er die Direktwahl ohne Gegenkandidaten mit rund 90 Prozent Zustimmung gewonnen. Nach dem Eintritt des Schaafheimer CDU-Bürgermeisters Reinhold Hehmann ist Helfmann nun dienstältester Rathaus-Chef im Landkreis Darmstadt-Dieburg.

Helfmann, bei seinem ersten Wahlsieg vor 18 Jahren noch ein Twen, hält den Rekord nun mit wenigen Monaten Vorsprung auf die Roßdörfer SPD-Bürgermeisterin Christel Sprößler. Sie zählte bei der Vereidigung am Freitag zu einer von rund 20 Personen, die ihre Glückwünsche per Videonachricht über die Leinwand auf der Bühne schickten. Politiker und Vereinsvertreter gehörten ebenso zu den virtuellen Gratulanten wie Vertreter von Sparkasse und Volksbank und sogar der Unfallkasse Hessen. Was alles auch ein bisschen das immense Netzwerk zeigte, das der Eppertshäuser in den fast zwei Jahrzehnten im prominentesten Amt der Gemeinde aufgebaut hat.

Die formal im Rahmen einer Gemeindevertreter-Sitzung durchgeführte und dank Günter Maier per Livestream auch in Eppertshäuser Haushalte übertragene Vereidigung dürfte Helfmann allerdings deshalb als außergewöhnlich in Erinnerung behalten, weil sie coronabedingt so kurz und schwach besucht war. Große Reden verkniffen sich ob der virulenten Lage alle; neben den Parlamentariern waren zudem nur rund zwei Dutzend Gäste – etwa Familienmitglieder und Vertreter der Feuerwehr – in den großen Saal gekommen.

Nachdem der Erste Beigeordnete Lutz Murmann – flankiert vom Gemeindevertreter-Vorsitzenden Stephan Brockmann (beide CDU) – die Ernennungsurkunde verlesen und Helfmann den Amtseid nachgesprochen hatte, waren die nächsten sechs Jahre an der Spitze Eppertshausen hochoffiziell in die Wege geleitet. Von der CDU-Fraktion gab’s dafür eine luftgefüllte bronzene „4“. Die offenbar durchaus in der Hoffnung, Helfmann 2027 und 2033 noch eine silberne „5“ und eine goldene „6“ nachreichen zu können.

CDU-Fraktionschef Ewald Gillner würdigte den Bürgermeister, der „mit Herz und Hand für unseren liebenswerten Ort“ eintrete. Von der oppositionellen SPD gab es sogar noch mehr warme Worte, die Fraktionsvorsitzender Günter Schmitt aussprach: „Du bist bekannt dafür, dass du jedem Bürger hilfst, wenn es dir irgendwie möglich ist.“ Helfmann sei „omnipräsent“, weshalb es den Sozialdemokraten im Herbst erneut nicht gelungen sei, jemanden von der Gegenkandidatur zu überzeugen.

Carsten Helfmann selbst versprach: „Ich habe noch so viel Schönes vor, was ich mit der Gemeinde umsetzen möchte.“ Eine zentrale Rolle nehme dabei stets der familiäre Rückhalt ein: „Ohne euch könnte ich meinen Job nicht schaffen“, wandte er sich an seine Liebsten.

 

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