Münster (MA) Selbstgenähte Stoffmasken haben ausgedient: Seit dem 23. Januar gilt in Hessen in vielen öffentlichen Bereichen die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske, die besser vor Infektionen schützt. Hintergrund dieser Maßnahme ist vor allem die Sorge um eine Ausbreitung von noch ansteckenderen Coronavirus-Varianten, die derzeit etwa in Großbritannien und Südafrika wüten. Auch in Deutschland wurden die Mutationen bereits mehrfach nachgewiesen.
Nicht jeder kann sich Einwegmasken leisten
Der Medizinprodukte-Spezialist DANMEDICS aus Breitefeld hat nun einen wesentlichen Beitrag dafür geleistet, die Versorgung der Münsterer Bürger*innen mit diesen Einweg-Masken ein großes Stück voranzubringen: Die Firma hat rund 160.000 OP-Masken gespendet, die nun über die Gemeindeverwaltung an Vereine, Schulen, Kindergärten, Seniorenpflegeeinrichtungen, Arztpraxen und Gewerbebetriebe verteilt werden. Auf diese Weise sollen vor allem auch Menschen erreicht werden, die sich Einwegmasken nicht leisten können oder nicht mobil sind. „Uns war es wichtig, dass Menschen in Münster unkompliziert an Masken kommen, schließlich geht es um den bestmöglichen Schutz aller“, erläutert Geschäftsführer Steffen Dannoritzer. „Es handelt sich um hochwertige, durch deutsche Institute geprüfte Ware.“
Im Gegensatz zu Stoffmasken, die in der Qualität stark schwanken können und ohne unabhängige Prüfung auf dem Markt landen, handelt es sich bei medizinischen Masken um professionelle Produkte mit klar definierten Filtereigenschaften. Sie sind mehrschichtig aufgebaut und bieten einen guten Fremdschutz sowie auch einen gewissen Eigenschutz.
Bereits im April half die Firma aus
Bürgermeister Joachim Schledt freut sich über das außergewöhnliche Engagement in schweren Zeiten: „Ich möchte Herrn Dannoritzer und der Firma DANMEDICS herzlich für diese großzügige Spende danken. Wir können uns sehr glücklich schätzen, dass das Unternehmen vor einigen Jahren seinen Standort nach Breitefeld verlegt hat. Schon im April, als Masken überall knapp waren, konnten wir mit der Hilfe von DANMEDICS Schutzausrüstung an örtliche Apotheken, Einzelhändler und Arztpraxen liefern.“ Zu den Geschäftsbereichen von DANMEDICS gehören die Planung, Einrichtung und der Komplettausbau von schlüsselfertigen Operationssälen sowie das „Packaging“ von Krankenhauseinrichtung inklusive Medizintechnik und Mobiliar für Generalunternehmer. Das Unternehmen arbeitet dafür auch mit namhaften Firmen aus der Region zusammen.
Kartonweise stapeln sich nun Masken im Münsterer Rathaus und werden von dort aus unter der Regie von Sandra Schröbel weiterverteilt. Gewerbetreibende sowie eine Auswahl an Vereinen und Einrichtungen wurden bereits von der Gemeindeverwaltung angeschrieben. Sollte ein Verein dabei vergessen worden sein und Masken zur Verteilung an Mitglieder oder Bedürftige benötigen, kann er sich an Sandra Schröbel wenden: s.schroebel@muenster-hessen.de. An Privatpersonen können aus organisatorischen Gründen leider keine Masken abgegeben werden.
Wo gilt die Pflicht zum Tragen einer medizinischen/OP-Maske oder höherwertig?
- im öffentlichen Personennah- und Fernverkehr, also bspw. in Bussen, Bahnen, Taxis, Schiffen, Fähren und Flugzeugen
- in Bahnhöfen und Flughäfen sowie Bushaltestellen, U-Bahn-Stationen und Bahnsteigen
- in den Publikumsbereichen des Groß- und Einzelhandels, der Geschäfte des Lebensmittelhandwerks, Bank- und Postfilialen, Tankstellen, Wäschereien und ähnlichen Einrichtungen und zwar überall dort, wo Kunden Zutritt haben, sowie in den Bereichen vor diesen Geschäften.
- in überdachten Einkaufszentren und auf überdachten Straßen und Flächen mit Geschäften.
- im Rathaus und in der Bücherei Münster
- in den Publikumsbereichen der Wochenmärkte etc.
- in Gottesdiensten und bei Trauerfeierlichkeiten (auch am Platz).