Münster (MA) Die Kanalisation im Bereich Rathausplatz und Mozartstraße stößt schon seit Jahren an ihre Kapazitätsgrenzen, insbesondere bei starken Regenfällen. Viele Anwohner haben das bei Unwettern manchmal schon zu spüren bekommen: durch Wasser im Keller. Weiterhin wird die Kanalisation zukünftig durch die geplante Neuerschließung des ehemaligen Frankenbachgeländes zusätzlich belastet. Da im Zuge des Klimawandels auch immer häufiger mit Extremwetterlagen gerechnet werden muss, ist es umso wichtiger, nun zu handeln.
Zur Erreichung des insgesamt erforderlichen Rückhaltevolumens sind seit einigen Jahren ein Rückhaltebecken auf dem Rathausplatz und ein Stauraumkanal in der Mozartstraße geplant. Anfang 2021 geht es nun endlich los mit den umfangreichen Bauarbeiten. Dafür fand in der vergangenen Woche eine Baustellen-Vorbesprechung der Bauverwaltung der Gemeinde Münster mit dem beauftragten Ingenieurbüro Reitzel und dem Tiefbauunternehmen KROPP statt.
Parkplätze auf dem Rathausplatz werden zeitweise wegfallen
Über die einzelnen Bauabschnitte wird die Gemeinde Münster zeitnah informieren. Fest steht jedoch schon jetzt, dass im Zuge der Maßnahmen zeitweise sämtliche Parkplätze auf dem Rathausplatz wegfallen werden. Denn das Regenrückhaltebecken wird unterirdisch installiert. Nach Abschluss der Arbeiten wird das Becken für niemanden mehr sichtbar sein. Seine Funktion ist allerdings äußerst wichtig, denn ohne diesen Ausbau würde man eine dauerhafte Überlastung des Kanals und damit häufig volllaufende Keller bei den Anwohnern riskieren.
Voraussichtlich am 11. Januar 2021 sollen die Arbeiten beginnen. Los geht es zunächst mit dem Regenrückhaltebecken unter dem Rathausplatz und anschließend mit der Erneuerung des Kanals und der Hausanschlüsse in der Mozartstraße. Die Baumaßnahme kostet rund 2 Millionen Euro.
Nach Beendigung der Kanalbauarbeiten wird die Mozartstraße im betroffenen Bereich erneuert. Hierfür stehen im gemeindlichen Haushalt 780.000 Euro zur Verfügung. Dabei handelt es sich um grundlegende Investitionen in Münsters unsichtbare Infrastruktur, die jedoch extrem wichtig für alle Bürger/innen sind.